(ah/rh) - Facebook, Twitter, Xing: Wie langweilig! Wenn Sie Ihre Zeit schon unbedingt im Netz totschlagen wollen, dann doch bitte ein bisschen ausgefallener und individueller. Als kleine Anregung haben wir schon mal eine Vorauswahl an besonders verrückten sozialen Netzwerken für Sie zusammengestellt.
Wenn Sie zum Beispiel Tierfreund sind, dann werden Sie ein echtes Eldorado im World Wide Web finden. Wie wäre es mit "My Social Petwork"? In diesem Netzwerk "haben Tiere das Sagen", heisst es auf der Startseite. Als Tierhalter registrieren Sie einfach Ihr Meerschweinchen, Ihren Hund oder was auch immer Sie für ein Tier bei sich zu Hause haben. Und los geht's: Jetzt können Sie einen Hundeausflug organisieren, sich an Tierfotos ergötzen und vieles mehr.
Wer es ein bisschen konkreter mag, der meldet seinen Hund bei "Dogster" an, seine Katze bei "Catster" und seinen Hamster oder seine Rennmaus bei "Hamsterster". Sie können sogar auch dann noch ein Profil anlegen, wenn Ihr Hamster das Zeitliche gesegnet hat.
Um Kleinstlebewesen - und zwar um Ihre Darmflora - geht es hingegen auf "my.microbes". Einfach eine Stuhlprobe einschicken. Sie nehmen so an einer wissenschaftlichen Studie teil und können sich praktischerweise auch noch mit Menschen austauschen, die eine ähnliche Darmflora haben wie Sie - zum Beispiel über Ernährungstipps, Erfahrungen oder Arzneimittel.
Bei "MyFreeImplants" geht es dafür um die Schönheit - allerdings um die künstliche. In diesem skurrilen sozialen Netzwerk suchen Frauen milde Spender für die Kosten ihrer Brustvergrösserung. Angeblich völlig ohne Verpflichtungen ...
Wer Mitglied bei "A small world" ist, wird sich seine Brust-OP aus der Portokasse leisten können. Das soziale Netzwerk wird auch "Facebook für Reiche" genannt. Aufgenommen wird man in den illustren Kreis der wohlbetuchten Schickeria nur durch Einladung eines Mitglieds.
Wer hier nicht reinkommt, muss sich nicht grämen. "Fubar.com" ist eh viel lustiger. Dieses skurrile soziale Netzwerk behauptet von sich, die "erste Online-Bar" gewesen zu sein. Nutzer müssen selbstverständlich über 18 Jahre alt sein. Kontakt nehmen die Mitglieder miteinander auf, indem sie sich gegenseitig virtuelle Getränke spendieren.
Bei sozialen Netzwerken geht es ja häufig darum, mit dem anderen Geschlecht anzubandeln. Natürlich findet auch jeder, der ausgefallene Vorlieben hat, im Netz die richtige Anlaufstelle. Es soll zum Beispiel auch heute noch Frauen geben, die Bärte toll finden. Diese Damen sollten sich mal auf "Stache Passions" umsehen. Denn dieses verrückte soziale Netzwerk richtet sich an Bartträger und an alle, die auf Bärte abfahren.
Doch auch die geistige Ebene soll nicht zu kurz kommen. In diese Richtung gibt es ebenfalls die unterschiedlichsten Netzwerke. Zwei darunter richten sich an Menschen, die sich gerne mit anderen über ihre Träume austauschen möchten. Bei "matchAdream.com" kann man ein "Traumtagebuch" anlegen oder das während des Schlafens Erlebte von anderen analysieren lassen.
Wer schon mal für die Zeit nach seinem Ableben vorsorgen möchte, meldet sich bei "LineForHeaven.com" an. Ziel der Mitglieder dieses Netzwerkes ist es, in den Himmel zu kommen. Um das zu erreichen, sammeln sie "Karma-Punkte". Und wenn Petrus Ihnen dann wirklich die Pforte aufgemacht hat, kann es passieren, dass Ihre Angehörigen Sie auch noch posthum in einem sozialen Netzwerk anmelden: Bei "Respectance". Hier legen die Hinterbliebenen als Hommage für den Verstorbenen ein Nutzerkonto an, über das sie mit anderen ihre liebsten Erinnerungen an den Toten teilen – eine moderne Art der Trauerbewältigung.
Wer zu Lebzeiten doch irgendwann genug von all den sozialen Netzwerken hat, in denen er sich angemeldet hat, der braucht nicht verzweifeln: Die "web2.0 suicidemachine" killt all Ihre Benutzerkonten. Sie können sogar dabei zusehen, wie die Maschine Ihr virtuelles Leben automatisch Schritt für Schritt beendet - eine Nahtoderfahrung der anderen Art.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.