Berlin (dpa/tmn) - Wer wissen will, wie schnell, hell oder stark Geräte sind, muss die kryptischen Begriffe und Kürzel entschlüsseln. Ein Überblick über wichtige Grössen und Einheiten:

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Displayauflösung: Wie scharf eine Bildschirmdarstellung ist, verrät die Zahl der Pixel (Bildpunkte). Je mehr Pixel zu sehen sind, desto weniger fällt der einzelne Punkt auf, und desto schärfer das Bild. Die Standardauflösung Full HD hat zum Beispiel 1920 mal 1080 Bildpunkte. Wird die Pixelzahl mit der Grösse eines Displays verrechnet, ergibt sich die sogenannte Punktdichte (ppi, points per inch). Denn auf einem kleinen Notebook wirkt ein Full-HD-Bild natürlich deutlich schärfer als auf der Kinoleinwand.

Fotoauflösung: Bei Digitalkameras wird die Auflösung in Megapixel (MP) angegeben. Ein MP sind eine Million regulärer Pixel. Weil Kamerahersteller die Pixel anders errechnen als Displayhersteller, sind die Zahlen aber nicht direkt vergleichbar. Und die MP-Zahl entscheidet längst nicht allein über die Fotoqualität. Darauf weist der Photoindustrie-Verband hin. Sehr viele Megapixel auf kleiner Sensorfläche können sogar für mehr nerviges Bildrauschen sorgen.

Helligkeit: Sie ist etwa beim Kauf von Beamern wichtig und wird bei diesen Geräten meist in ANSI-Lumen angegeben. Üblich sind hier niedrige vierstellige Werte. Bei Monitoren, Smartphones oder Tablets wird die Helligkeit dagegen in Candela (cd) pro Quadratmeter ausgewiesen - und liegt meist im mittleren dreistelligen Bereich.

Strom: Volt, Ampere, Watt - nirgendwo ist die Verwirrung um Einheiten grösser als beim Thema Strom. Physikmuffel müssen vor allem die daraus abgeleiteten Werte kennen. Die Leistung (Watt) lässt sich etwa in Kilowattstunden (kWh) umrechnen, erklärt Jürgen Ripperger vom Elektrotechnik-Verband VDE. Ein Gerät mit 3000 Watt Leistung verbraucht in einer Stunde Betrieb 3 Kilowattstunden. Akku-Kapazität wird dagegen meist in Milliamperestunden (mAh) angegeben: Je höher der Wert, desto länger hält der Energiespender in der Regel durch.

Milliamperestunden
Akku-Kapazität wird meist in Milliamperestunden (mAh) angegeben: Je höher der Wert, desto länger hält der Energiespender in der Regel durch. © dpa / Andrea Warnecke

Speicherplatz: Datengrössen werden in Bits und Bytes gemessen. Ein Byte entspricht acht Bits. 1024 Byte sind ein Kilobyte, 1024 davon ein Megabyte und so weiter - bis hin zum Petabyte (1000 Terabyte) oder dem Yottabyte (1 Milliarde Petabyte). Allerdings steht auf einem Speichermedium nie die ganze angegebene Datenmenge zur Verfügung, erklärt Informatik-Professor Hans Stahl von der Fachhochschule Köln. Ein kleiner Teil ist immer reserviert. Weil es aber immer der gleiche Anteil ist, sind die Bit- und Byteangaben aber trotzdem vergleichbar.

Datenübertragung: Hier ist genaues Hinschauen wichtig. Denn werden Surfgeschwindigkeiten in der Regel in Mega- oder Kilobit pro Sekunde angegeben, sind es bei anderen Datenübertragungen, etwa per USB-Port, Megabyte pro Sekunde. Ein USB-2.0-Port mit seinen bis zu 40 MByte/s ist also viel schneller als ein VDSL-Internetzugang mit 50 Mbit/s.

Leistung: Hertz - mit Megahertz (MHz) oder Gigahertz (GHz) - ist die Einheit für die Taktfrequenz - und damit auch für die Rechengeschwindigkeit eines Prozessors. Der Wert gibt an, wie viele Operationen ein Prozessor in einer bestimmten Zeiteinheit ausführen kann, erklärt Prof. Stahl. Mit der Hertz-Zahl steigen jedoch auch Stromverbrauch und Wärmeentwicklung. In den meisten modernen Computern und Smartphones kommen daher mehrere Prozessorkerne zum Einsatz, die auch mit vergleichsweise wenig GHz viel leisten können.

Bildfrequenz: Die Einheit Hertz kommt aber auch bei bewegten Bildern zu Einsatz: Sie gibt an, wie viele Bilder ein Display pro Sekunde anzeigt. Je höher der Wert, desto weniger ruckelt das Bild. 50 Hertz waren beim Fernseher lange Zeit Standard, inzwischen finden sich Werte von 100, 200 oder noch mehr. Bei PC-Monitoren sind 144 Hertz schon ein Spitzenwert. Geht es um Games, wird die Frequenz nicht in Hertz, sondern in fps (fps) angegeben: 30 fps gelten dabei als Mindest-, 60 fps als Idealwert.

Flat-TVs
Wie scharf der Bildschirm eines Flat-TVs ist, verrät die Zahl der Pixel. Je mehr davon zu sehen sind, desto weniger fällt der einzelne Punkt auf, und desto schärfer wirkt das Bild. © dpa / Andrea Warnecke

Diagonale: Beim TV-Kauf ist die Displaydiagonale eines der wichtigsten Kriterien. Laut Stiftung Warentest ist der perfekte Sitzabstand zum Fernseher etwa das zwei- bis dreifache seiner Diagonale. Angegeben wird die Diagonale meistens in Zoll (inch). Ein Zoll sind 2,54 Zentimeter.   © dpa

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