Berlin - Für Besitzerinnen und Besitzer von Android-Geräten führt Google zwei neue Funktionen ein, die den Schutz vor Spionage und Stalking mit Bluetooth-Trackern verbessern sollen.
Zum einen lässt sich künftig die Standortübermittlung fremder Tracker vorübergehend unterbrechen, wie das Unternehmen mitteilt. Zum anderen soll es möglich sein, unerwünschte Tracker auch mit Hilfe der "In der Nähe suchen"-Funktion zu finden.
Warnungen kommen "schneller und häufiger"
Android-Geräte können seit Sommer 2023 automatisch Warnungen ausgeben, wenn sich ein unbekannter Bluetooth-Tracker ständig in der Nähe befindet. Wer die Warnungen aktiviert hat, soll nun auch "schneller und häufiger" benachrichtigt werden.
Die beiden neuen Features für Tracker, die mit Googles "Mein Gerät finden"-Netzwerk kompatibel sind, sehen im Detail folgendermassen aus:
Standortübermittlung temporär stoppen
Wird ein kompatibler Tracker erkannt, lässt sich die Übermittlung von Standortaktualisierungen an das "Mein Gerät finden"-Netzwerk vorübergehend unterbrechen, indem man "Ich kann den Tracker nicht finden" und dann "Vorübergehend pausieren" auswählt.
Der eigene Standort ist dann den Angaben zufolge bis zu 24 Stunden nicht mehr sichtbar. In dieser Zeit kann der Tracker gesucht, gefunden und etwa deaktiviert werden.
Sich zum Tracker lotsen lassen
Bislang funktionierte die Ortung unerwünschter Tracker nach einer Benachrichtigung vor allem über die Funktion "Tracker klingeln lassen". Für den Fall, dass man das akustische Signal des Trackers nicht hört, dieses nicht funktioniert oder der Tracker versteckt ist, kann man jetzt auch die Funktion "In der Nähe suchen" nutzen.
Dabei wird man mit Hilfe einer visuellen Darstellung auf dem Display zum Tracker gelotst, wenn sich dieser innerhalb eines Umkreises von zehn Metern befindet.
... und das unerwünschte Gerät ausschalten
Sobald ein fremder, unerwünschter Tracker gefunden worden ist, erhält man auch Hinweise zum weiteren Vorgehen - etwa, wie man das kleine Gerät deaktivieren kann.
Die alten und neuen Funktionen hat Google auf seinen Hilfecenter-Seiten dokumentiert. Hilfetexte zu neueren Features sind aber unter Umständen nicht immer sofort auch auf Deutsch verfügbar. © Deutsche Presse-Agentur
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.