Mountain View (dpa) - Google macht mit seinem digitalen Assistenten Apples Siri-Software Konkurrenz auf dem iPhone. Der Google Assistant werde dafür als eigenständige App veröffentlicht, kündigte der zuständige Manager Scott Huffman Internet-Konzern auf der Entwicklerkonferenz Google I/O in Mountain View an.
Der Google Assistant auf dem iPhone wird mit verschiedenen Apps des Internet-Konzerns zusammenarbeiten. So werde man über ihn zum Beispiel ein bestimmtes YouTube-Video starten oder die Google-Mails bedienen können.
Google hatte den Assistant auf der Google I/O vor einem Jahr vorgestellt und im Herbst auf den Markt gebracht. "Wir denken, dass der Assistant auf allen Arten von Geräten verfügbar sein sollte, auf denen er nützlich sein kann", sagte Huffman. Jetzt wird er unter anderem auch in Hausgeräte der Marke GE eingebunden.
Digitale Assistenten gelten als aussichtsreicher künftiger Weg, mit Computer-Technik zu kommunizieren. "Es sollte der einfachste Weg sein, etwas zu erledigen", sagte Huffman. Amazon landete einen Überraschungserfolg mit Alexa in seinem vernetzten Lautsprecher "Echo". Google verkauft seit Herbst sein Konkurrenzgerät "Home" mit integriertem Assistenten. Ab Sommer soll das Gerät schliesslich auch in Deutschland verkauft werden, wie auf der Konferenz angekündigt wurde.
Ausserdem bietet Google demnächst - zunächst in den USA - kostenlose Telefongespräche zwischen den "Home"-Geräten an. Amazon hatte gerade erst vergangenen Woche einen ersten "Echo"-Lautsprecher mit Touchscreen vorgestellt - und eine Videotelefonie-Funktion angekündigt. Google stellte zwar keinen Lautsprecher mit Display vor aber sein "Home"-Geräte sollen Bildinformationen an andere vernetzte Geräte wie Fernseher oder Smartphones schicken.
Dabei erkennt der Google-Lautsprecher den Nutzer an der Stimme und zeigt auch die entsprechenden Informationen an. Sagt man etwa, "zeige meinen Kalender" oder "rufe meine Mutter an", reicht das dem Gerät als Angabe.
Apple arbeitet laut Medienberichten auch an einem Lautsprecher mit Siri an Board. © dpa
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