Die Universitäten in Göttingen und Oslo machen neuerdings gemeinsame Sache: Sie entwickelten eine App, die die frühe Entwicklung des Wortschatzes bei Kleinkindern analysiert. Der Name der Anwendung: Babylex.

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Die App Babylex dürfte bei vielen Eltern auf Interesse stossen. Sie ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Wissenschaftlern der Universitäten Göttingen und Oslo. Sie beschäftigten sich mit der frühkindlichen Entwicklung des Wortschatzes.

Bisher drei verfügbare Sprachen

Die für Android und iOS kostenlos verfügbare Anwendung schätzt die Anzahl der Wörter, die ein Kind kennt. Ausserdem gibt sie einen Prozentwert aus, der den Wortschatz des Kindes mit dem von anderen Kinder gleichen Alters und Geschlechts vergleicht - und das nicht nur auf Deutsch für Kinder im Alter von 18 bis 30 Monaten, sondern auch auf Englisch oder Norwegisch. Weitere Sprachen sollen folgen.

Berechnet werden die Informationen anhand eines zweiminütigen Tests, bei dem Eltern angeben, welche von 25 zufällig ausgewählten und angezeigten Wörtern das Kind bereits versteht und auch hervorbringen kann. Wer möchte, kann die Ergebnisse auf dem Smartphone speichern, um so die Entwicklung zu verfolgen.

Nutzung der Stanford-Wortdatenbank

Babylex arbeitet mit der Wortdatenbank der US-Universität Stanford, die anonymisierte Vokabeldaten Tausender Kinder enthält, die Eltern freiwillig mit Hilfe von Vokabelfragebögen gesammelt haben und weiter sammeln. Auf den Bögen stehen 400 bis 600 Wörter - und die Eltern müssen angeben, welche ihr Kind bereits kennt.

Basierend auf den Überschneidungen der Antworten, die in die App eingegeben werden, und den Antworten aus der Datenbank rechnet Babylex die Anzahl der Wörter hoch, die das jeweilige Kind kennt.

Grosse Zeitersparnis

Testreihen haben den Forschern zufolge eine grosse Übereinstimmung zwischen den Wortschatzschätzungen der App und den Ergebnissen klassischer Vokabelfragebögen ergeben, wobei die Eingaben in der App aber sehr viel weniger Zeit erforderten als das Ausfüllen der Bögen. (dpa/tmn/wag)

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