Die Hinweise verdichten sich, dass Apple beim nächsten iPhone-Modell auf den traditionellen Ohrhörer-Anschluss für Klinkenstecker verzichtet.

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Nach entsprechenden Vorhersagen von Analysten und Gerüchten aus der Zuliefererkette berichtet das jetzt auch das "Wall Street Journal". Damit solle das Telefon dünner und wasserfester gemacht werden, hiess es in der Nacht zum Mittwoch unter Berufung auf informierte Personen. Kopfhörer könnte man stattdessen über den Digital-Anschluss, über den die Geräte auch geladen werden, oder per Bluetooth-Funk anschliessen. Schon die bisherigen Gerüchte sorgten für den Vorwurf, es sei nicht verbraucherfreundlich, wenn Nutzer ihre Kopfhörer nicht mehr einfach in die neuen Modelle einstöpseln könnten.

Nicht das erste Apple-Produkt mit radikalen Änderungen

Apple hat in der Vergangenheit immer wieder gewohnte Schnittstellen weggelassen und sich damit durchgesetzt. So verzichtete der Konzern bei seinem iMac-Computer auf ein Floppy-Laufwerk, als dieses noch oft genutzt wurde. Bei neueren Modellen fiel das CD-Laufwerk weg, um sie dünner zu machen. Und mit dem iPhone 5 führte Apple 2012 den neuen Digital-Anschluss ein, der alte Ladekabel nutzlos machte.

Ansonsten werde die alle zwei Jahre übliche grosse Erneuerung der iPhone-Serie diesmal ausbleiben, schrieb die Zeitung weiter. Beim nächsten Modell im Herbst solle es äusserlich nur geringfügige Änderungen im Vergleich zu den aktuellen Geräten geben. Auch das hatten zuvor bereits einige Analysten wie Ming-Chi Kuo von KGI Securities vorhergesagt.

Weitere Einschnitte in gewohnt iPhone-Handhabung geplant

Im kommenden Jahr stehe beim iPhone dann eine Generalüberholung an, schrieb das "Wall Street Journal" weiter. Unter anderem könnte Apple dabei auf den typischen Home-Button verzichten und den Fingerabdruck-Sensor direkt ins Display-Glas integrieren. Der Bildschirm könne die gesamte Fläche ohne die bisherige Umrahmung ausfüllen. Die neuen Technologien bräuchten aber Zeit, und am Design des übernächsten iPhones werde noch gearbeitet, hiess es.

Bei Apple hatte sich als Rhythmus etabliert, alle zwei Jahre Technik und Design des iPhones stark zu erneuern - und in den Jahren dazwischen das Innenleben der Geräte bei gleichbleibendem Design zu verbessern. Die aktuelle Form wurde mit dem iPhone 6 im Herbst 2014 eingeführt, seit vergangenem Jahr gibt es das modifizierte iPhone 6s.

Langsameres Wachstum für Apple vorausgesagt

Das Ausbleiben einer grösseren Erneuerung könnte den iPhone-Absatz in diesem Jahr weiter bremsen. Schon jetzt erwarten Analysten für dieses Jahr in einem insgesamt deutlich langsamer wachsenden Markt den ersten Rückgang der iPhone-Verkäufe seit dem Start des Geräts 2007. Vor rund zwei Jahren hatten die ersten Modelle mit deutlich grösseren Bildschirmen noch für einen Absatzsprung gesorgt.

Das iPhone ist das wichtigste Produkt für Apple und macht rund zwei Drittel des Geschäfts aus. Zugleich sichert sich der Konzern durch den Verzicht auf günstige Modelle den Grossteil der Profite in der Smartphone-Branche.  © dpa

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