Die neue Generation der Apple iPhones soll künftig mit integrierter generativer KI arbeiten. Auch weitere Produkte erhalten eine Frischekur.
Der Apple-Konzern hat eine neue iPhone-Reihe vorgestellt, die erstmals das vom Konzern entwickelte System generativer Künstlicher Intelligenz (KI) integriert. Apple-Chef Tim Cook präsentierte die neuen Produkte am Montag in einem im Konzern-Hauptquartier im kalifornischen Cupertino gezeigten Video.
"Wir freuen uns, die ersten iPhones vorstellen zu können, die von Grund auf für Apple Intelligence und seine bahnbrechenden Möglichkeiten konzipiert wurden", sagte Cook.
Apple Intelligence ist ein System, das KI-Funktionen bündelt, die für alle Apple-Geräte eingesetzt werden können. Der Konzern hatte bei seiner Entwicklerkonferenz im Juni darüber sowie über eine neue Partnerschaft mit dem KI-Pionier OpenAI informiert. Generative KI bezeichnet die technische Fähigkeit, Inhalte wie Text, Bilder, Musik und Videos zu erstellen.
In einem ersten Schritt werden die KI-Funktionen iPhone-Nutzern etwa Antworten auf empfangene Emails empfehlen können. Auch soll der Sprachassistent Siri leistungsfähiger werden, indem er künftig kompliziertere Fragen beantworten und zum Beispiel ein Foto finden kann, das ihm vom Nutzer mündlich beschrieben wird.
iPhones mit Kamera-Auslöser
Die nächsten iPhones bekommen einen neuen Knopf, den man bisher eher von Fotoapparaten kennt: einen Auslöser für die Kamera. Das neue Bedienelement soll zum einen die Aufnahme von Fotos und Videos erleichtern - und zugleich den Nutzern einen schnelleren Weg bieten, mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) mehr über ihre Umgebung zu erfahren.
Der Knopf beim iPhone 16 funktioniert zum einen ähnlich wie bei Fotokameras: Beim Durchdrücken gibt es ein Bild, ein leichter Druck aktiviert einen Schieberegler. Dadurch kann man zum Beispiel den Zoom steuern, ohne dafür wie bisher auf den Bildschirm tippen zu müssen. Auch kann man mit Hilfe des Knopfs schnell zwischen Foto- und Video-Modus wechseln. Der Kamera-Button ist aber auch eine Abkürzung zu KI-Funktionen. So kann man damit zum Beispiel in Konzert-Poster oder ein Tier fotografieren, um mehr darüber zu erfahren.
Apple Watch wird dünner und grösser
Zehn Jahre nach der ersten Ankündigung spendiert Apple seiner Computer-Uhr eine Frischekur. Die Apple Watch wird merklich dünner und bekommt grössere Displays. Ein leistungsstärkerer neuer Chip soll ermöglichen, dass die Apple Watch Series 10 automatisch ausgewählte Informationen anzeigen kann, wenn man sie braucht. Eine neue Funktion für die Apple Watch ist die Erkennung von Schlafapnoe - einer Erkrankung, bei der die Atmung kurzzeitig aussetzen kann.
Damit man die Uhr länger tragen kann, sollen 30 Minuten Ladezeit die Batterie auf 80 Prozent auffüllen. Bisher laden viele Nutzer die Uhr über Nacht. Auch wird die neue Apple Watch die Wassertemperatur und Tiefe erkennen können.
Die Apple Watch wurde im September 2014 vorgestellt und kam im Frühjahr 2015 in den Handel. Seitdem führt Apple im Smartwatch-Markt - auch wenn zuletzt vor allem chinesische Hersteller etwas aufholen konnten. Zuletzt hatte Apple die Displays der Watch vor einigen Jahren etwas vergrössert. Der Startpreis bleibt bei 449 Euro.
Im zweiten Quartal 2024 erzielte Apple mit seinen iPhones einen Umsatz von 39 Milliarden Dollar (35,16 Milliarden Euro), was rund 60 Prozent des gesamten Konzernumsatzes entspricht. Grösster Konkurrent ist der südkoreanische Samsung-Konzern. Der Weltmarktführer hat bereits Smartphone-Modelle herausgebracht, die mit generativer KI arbeiten. (afp/dpa/bearbeitet von ng)
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