Berlin (dpa) - Das vernetzte Zuhause ist einer der grossen Trends der Elektronik und Internet-Branche. Auch in Deutschland halten intelligente, vernetzte Geräte allmählich Einzug in die Haushalte, ergab eine Studie des Bitkom.

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Lösungen für das vernetzte Zuhause setzen sich nach Einschätzung des Branchenverbands Bitkom bei den Menschen in Deutschland durch. Vor allem als Assistenzsysteme für kranke und ältere Menschen könnten sich die Verbraucher solche Lösungen vorstellen, ergab eine Studie des Verbands. Intelligente Heizsysteme sind demnach für 42 Prozent der Befragten interessant, 38 Prozent würden sich für eine fernsteuerbare Sicherheitstechnik entscheiden. Demnach nutzen 14 Prozent der Bürger in Deutschland bereits heute sogenannte Smart-Home-Anwendungen. "Das sind immerhin zehn Millionen Bürger, also schon eine grosse Anzahl von Leuten", sagte Bitkom-Präsident Christian Illek.

Für eine steigende Akzeptanz brauche es aber noch eine Menge Aufklärung, sagte Illek. Als grösstes Hindernis gaben 37 Prozent der 1004 Befragten ab 14 Jahren an, dass der Einbau solcher Lösungen zu aufwendig sei, 33 Prozent schätzen entsprechende Installationen als zu teuer ein. Die Anbieter müssten ihre Kunden deutlicher über Aufwand und Kosten informieren, sagte Illek.

Auch Datenschutzbedenken halten viele Nutzer von einem Smart Home ab. So sehen viele Verbraucher die Angst um die Privatsphäre (24 Prozent), Angst vor Hacker-Angriffen (19 Prozent), und die Sorge um den Datenschutz (17 Prozent der Befragten) als Hinderungsgrund für die Anschaffung von Smart-Home-Lösungen an. Hier müssten die Anbieter für Transparenz sorgen und darüber aufklären, was mit den Daten der Nutzer geschehe, sagte Illek.

Heute sei das Smart Home bereits für 51 Prozent der Nutzer ein Begriff. Nach vorsichtigen Prognosen erwartet der Bitkom, das bis zum Jahr 2020 rund 1 bis 1,5 Millionen Haushalte Smart-Home-Anwendungen wie intelligente Sicherheits-Haustechnik oder Heizsysteme nutzen werden.

Noch sei der Markt recht heterogen, sagte Tobias Ams vom Bitkom. Für die Vernetzung und Verbindung mit dem Internet werden verschiedene Wege vom Stromnetz bis zur Funkübertragung genutzt. Auch in den kommenden Jahren werde sich nicht ein Standard durchsetzen, vermutet Ams. Und besonders in Deutschland stehe der hohe Mietanteil von Wohnungen einer stärkeren Marktdurchdringung noch im Wege.

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