Mit Fotografien bewahren Sie sich Erinnerungen für die Ewigkeit und Sie können Freunde, Familie und Bekannte daran teilhaben lassen. Umso ärgerlicher, wenn Ihre Bilder nicht so aussehen, wie Sie es wollen. Das können Sie ändern: Wenn Sie die folgenden Tipps beherzigen, gelingen Ihnen garantiert bessere Bilder – sogar mit digitalen Kompaktkameras.

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Klar, jeder würde gern mit grosser Spiegelreflex-Kamera und Riesen-Objektiv durch die Gegend rennen. Doch auch mit den handelsüblichen Kompaktkameras kann man gute Ergebnisse erzielen – wenn man ein paar Tipps beachtet. Egal ob digital oder analog: Besonders wichtig ist es, sich noch vor der Aufnahme Gedanken darüber zu machen, was man damit aussagen will. Fotos leben von dem, was man zeigt. Aber auch von dem, was man nicht zeigt. Ausserdem wichtig: Lassen Sie sich Zeit vor dem Auslösen, sonst wird schnell unbemerkt ein Fuss abgeschnitten oder ragt eine hässliche Strassenlaterne ins Bild. Dies als zwei Grundsätze, die Sie in jeder fotografischen Situation beherzigen können.

Weniger ist mehr

Szenario: Sie wollen die besondere Atmosphäre auf dem italienischen Fischmarkt festhalten. Ohne Zweifel gibt es hier viel Interessantes zu sehen. Da ist die Versuchung gross, alles auf ein Bild bringen zu wollen. Doch das sollten Sie vermeiden, da die Aufnahme sonst schnell überladen wirkt. Seien Sie minimalistisch! Machen Sie lieber mehrere Fotos von verschiedenen Motiven, gehen Sie ins Detail und achten Sie darauf, folgende Grundregeln anzuwenden – oder Sie gezielt zu missachten, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.

Die Drittelregel

Besonders gut wirken Bilder, wenn das wichtige Bildmotiv nach der Drittelregel platziert wird. Bei der Drittelregel wird das Bild horizontal wie vertikal in jeweils drei gleichgrosse Teile aufgeteilt. Durch diese Einteilung entsteht ein virtuelles Raster mit vier Schnittpunkten. Wenn das Hauptmotiv auf einer dieser Linien liegt, wird der Anblick vom Gehirn als schön empfunden. Besonders gelungen sind Aufnahmen, die sich an zwei Linien orientieren. Zum Beispiel Ihre Urlaubsbegleitung auf der linken vertikalen Linie und der Horizont auf der unteren waagerechten Linie.

Die Sonne nutzen

Wenn die Sonne im Rücken Ihres Motivs steht, gibt es drei mögliche Ergebnisse: Der Hintergrund ist überstrahlt und Ihr Motiv ist korrekt belichtet, Ihr Hintergrund ist korrekt belichtet und das Motiv ist viel zu dunkel – oder eine Mischung aus beiden. Wie verhindern Sie das? Tipp 1: Platzieren Sie sich so, dass das Licht von der Seite einfällt. So entstehen tolle Lichtsituationen, die vor allem bei Gebäuden das gewisse Etwas ausmachen. Tipp 2: Warten Sie bis die Sonne tiefer steht! Fotos in der prallen Mittagssonne wirken schnell platt und dimensionslos. Tipp 3: Nutzen Sie Ihren Kamera-Blitz, denn er eliminiert unschöne Schatten im Gesicht. Dies funktioniert aber nur gut, wenn Sie sich nahe am Motiv befinden, da die Blitzreichweiten kompakter Kameras begrenzt sind.

Digitalen Zoom vermeiden…

Viele Kameras locken mit einem riesigen Zoom-Bereich. Hier wird leider häufig verschwiegen, dass es sich dabei grösstenteils um digitalen Zoom handelt, also nichts anderes als die Vergrösserungslupe in einer PC-Bildsoftware. Setzen Sie also nur auf den analogen Zoom – und Ihre Beine: Gehen Sie einfach näher an das Motiv ran!

… und ein Stativ nutzen

Zugegeben, ein sperriges Stativ mitzuschleppen, ist ärgerlich. Es kann sich aber maximal auszahlen. Langzeitbelichtungen, bei denen die Sterne auf dem nächtlichen See glitzern und der Himmel auf der Oberfläche gespiegelt wird, sind nur so möglich! Und: Es gibt schon kleine Dreibeine im Rucksack-Format für wenig Geld.

Tiefenwirkung durch Rahmen

Um Ihren Fotos eine gewisse Tiefe zu geben, fotografieren Sie etwas, das wie ein natürlicher Rahmen wirkt. Einfachstes Beispiel: ein Fenster, Säulen oder Bäume. Durch die grossen Objekte im seitlichen Bildvordergrund erhalten die Bilder einen dreidimensionalen Effekt.

Automatik-Modus vermeiden

Um mehr gestalterische Freiheiten zu haben, sollten Sie in den manuellen, den Blenden- oder Zeitvorauswahl-Modus wechseln. In diesen Modi haben Sie grössere Eingriffsmöglichkeiten und können Bilder bewusst unter- oder überbelichten. Hier ist allerdings Übung gefragt, für den Schnappschuss reicht immer noch der Automatik-Modus. Wurde allerdings ein besonders schöner Moment unbeabsichtigt zu dunkel oder zu hell festgehalten, können Bildbearbeitungs-Programme oft wahre Wunder bewirken. Solche Software liegt häufig kostenlos beim Kamerakauf bei, also nutzen Sie sie!

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