Berlin (dpa/tmn) - Das Videospiel auf der Silberscheibe hat noch nicht ausgedient: Zwei von drei in Deutschland gekauften Spielen (rund 67 Prozent) gingen im Jahr 2015 als DVD oder Blu-ray über den Ladentisch.

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Dagegen war nur rund jeder dritte Spielekauf (33 Prozent) ein kostenpflichtiger Download. Das teilt der Bund Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) auf der Basis des Consumer Panels der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mit.

Damit blieb der Anteil der Downloads im Vergleich zum Vorjahr (32 Prozent) weitgehend gleich. Vor allem günstigere Titel zu Kaufpreisen unter 20 Euro werden häufig heruntergeladen: Sie machen 71 Prozent der bezahlten Downloads aus.

Interessant ist die Verteilung über die verschiedenen Plattformen. Während auf dem PC bereits mehr als die Hälfte der Käufe (62 Prozent) Downloads waren, hängen die Konsolen traditionell stärker am Datenträger: 2015 waren nur 13 Prozent der verkauften Konsolenspiele Downloads - allerdings mit steigender Tendenz (2014: 9 Prozent).

Grosses Potenzial für die Silberlinge in der Box sieht der BIU künftig vor allem bei Sammlereditionen. Diese Sonderausgaben mit zahlreichen Beigaben, aufwendigen Kartons und digitalen Zusatzinhalten sind bei Spielern sehr beliebt. Ausserdem hat sich die Industrie mit dem wachsenden Bereich der Hybrid Toys ein neues Feld erschlossen. Bei Spieleplattformen wie Skylanders, Nintendos Amiibos oder Disneys Infinity werden Spiele mit Sammlerfiguren kombiniert. Diese sind mit Chips versehen, die Charaktere oder Funktionen im Spiel freischalten.  © dpa

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