München (dpa/tmn) - Die unversehrte Optik des Geräts und in der Folge ein höherer Wiederverkaufswert: Das sind zwei Gründe, warum Smartphone-Besitzer Folien als Schutz vor Kratzern auf dem Display anbringen. Doch die Wahl der passenden Folie ist nicht einfach.
Denn deren Qualität sei von aussen durch die Verpackung kaum zu erkennen, sagt Bernd Theiss. Er leitet die Test- und Technik-Abteilung des "connect"-Fachmagazins und hat schon diverse Schutzfolien auf Herz und Nieren getestet.
Eine gute Folie sollte möglichst transparent sein, erklärt Theiss. "Das Licht sollte nicht diffus gestreut werden." Andere Eigenschaften könne man von aussen nicht beurteilen. Bei entspiegelten Folien sollten Nutzer wissen: Sie reflektieren das Licht zwar wirklich weniger stark als normale Folien, dafür lassen sie das Bild des Smartphones aber unschärfer wirken. "Man verliert quasi an Auflösung", erläutert Theiss. Deshalb rät er von entspiegelten Folien ab - und ebenso von Produkten mit angeblich selbstheilender Oberfläche.
Folien schmälern grundsätzlich auch den Kontrast des Displays - vor allem, wenn die Sonne direkt auf den Bildschirm scheint. Um herauszufinden, wie stark eine Folie den Kontrast beeinflusst, kann man sie bei starkem Sonnenlicht auf den Bildschirm legen - ohne sie anzubringen, rät Theiss. Danach schiebt man die Folie zur Seite und hat den direkten Vergleich zur Darstellung ohne Folie. Dieser Test funktioniert natürlich aber erst nach dem Auspacken. Die Helligkeit des Displays beeinflussen Folien dagegen kaum, so der Experte.
Beim Schutz halten die meisten Folien auch intensiven Belastungen stand, sagt Theiss. Die schlechteren haben schneller Abriebstellen und Kratzer. Beständige Folien könnten durchaus über ein Jahr auf dem Smartphone bleiben. Bei Preisen ab zehn Euro sei man in Sachen Kratzfestigkeit und optischen Eigenschaften gut dabei. © dpa
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