Schnell und ohne Aufschauen zu schreiben, ist für viele Menschen nichts Ungewöhnliches. Im Büro oder am privaten Rechner erleichtert jedoch ein besonderer Aspekt das Schreiben, das nur beim genauen Hinschauen - oder besser Fühlen - auffällt.

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Der Begriff "Fühlpunkte" ist wohl den wenigsten geläufig, obwohl diese für den Alltag vor dem Bildschirm unerlässlich sind. Gemeint sind die kleinen Striche, die auf dem F und J ertastet werden können. Die Erhebungen dienen der leichten Orientierung auf der Tastatur beim Tippen – und sind besonders für Sehbehinderte hilfreich. Doch auch Personen ohne Seheinschränkung ziehen einen Nutzen daraus.

Ausgerichtet auf das Zehn-Finger-Schreiben

Wer mit dem Zehnfingersystem schreibt, freut sich ebenso über die fühlbaren Markierungen. Die Fühlpunkte wurden strategisch auf die Technik angepasst. An dem F und J – den sogenannten Orientierungstasten – richten sich die beiden Zeigefinger aus. Spüren Tippende die Markierungen unter ihren Fingern, wissen sie, dass sie wortwörtlich richtig liegen. Entsprechend der Lage der Tasten sollte sich der linke Zeigefinger auf dem F und der rechte auf dem J befinden. So wird schnelles Tippen ohne Hinsehen zum Kinderspiel.

Die Bezeichnung Fühlpunkte kommt demnach nicht von irgendwo, sondern leiten sich von der Funktion ab. Synonym spricht man auch von Orientierungspunkten. Ab und zu wird auch der eingängige Begriff "Fühlwarzen" für das selten wahrgenommene, aber wichtige Detail gebraucht.

Auch hier sind Fühlpunkte zu finden

Fühlpunkte beschränken sich jedoch nicht nur auf die Buchstaben. Auf Tastaturen mit einem Zahlenblock befindet sich meist ein dritter Fühlpunkt. Als goldene Mitte erhält die Ziffer 5 einen weiteren Strich, der eine schnellere Eingabe ermöglicht.

Das benutzerfreundliche Element markiert ausserdem Tasten mancher Telefone, Fernbedienungen und Bankautomaten. Bei letzteren macht wieder die Zahl 5 mit einer Erhebung auf sich aufmerksam, was ein barrierefreies und einfaches Bedienen ermöglicht. Da die Erhebungen an den verschiedenen Geräten im Alltag meist unterbewusst helfen, werden wohl die wenigsten die kleinen "Hubbel" als Fühlpunkte bezeichnen.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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