- WhatsApp soll sich laut EU-Gesetz für andere Messenger-Dienste öffnen.
- Dem Messenger bleiben für die Umsetzung zwei Jahre.
- Der Konkurrent Threema lehnt das aber schon jetzt ab.
WhatsApp ist der meistgenutzte Messenger-Dienst in Deutschland. Wer weniger verbreitete Dienste wie Signal oder Threema nutzt, muss Bekannte und Freunde auf anderem Weg kontaktieren, denn die Apps können nicht mit WhatsApp kommunizieren. Dieses Problem will das EU-Parlament mit einem am Dienstag (5. Juli) verabschiedeten Gesetz lösen.
Dieses soll das plattformübergreifende Versenden von Nachrichten ermöglichen. WhatsApp muss sich dementsprechend kleineren Diensten öffnen - sofern diese das wünschen. Nutzerinnen und Nutzer der anderen Messenger können dann WhatsApp-Usern und -Userinnen schreiben oder Videoanrufe über die Plattformen hinweg tätigen, ohne den verbreiteten Dienst nutzen zu müssen.
Gesetz bietet WhatsApp-Konkurrenten eine Chance
Patrick Breyer, EU-Abgeordneter der Piratenpartei, erklärt gegenüber "ZDFheute": "Zum ersten Mal haben die Nutzer eine echte Wahl, welchen Messenger sie nutzen wollen. Alternative Messenger bekommen die Chance, mit dem Platzhirschen WhatsApp in den Wettbewerb zu treten." Das würde den kompletten Messengermarkt verändern.
Wollen andere Anbieter mit WhatsApp arbeiten?
Die neue Regel ist laut EU nur für grosse Dienste wie WhatsApp oder den Facebook-Messenger verbindlich. Diese haben monatlich mehr als 45 Millionen Nutzer. Für die Umsetzung haben sie zwei Jahre Zeit. Kleinere Anbieter dürfen über den Zugang zu WhatsApp frei entscheiden.
Der Anbieter Threema hat eine Interoperabilität mit WhatsApp bereits abgelehnt. Der Grund ist laut einem Tweet die damit zusammenhängende "Verminderung von Sicherheit und Datenschutz". © 1&1 Mail & Media/spot on news
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