Die Polizei und mehrere Medien warnen vor einem schadhaften Link, der über den Facebook-Messenger versendet wird. Das gemeine daran: Der Link kommt vermeintlich von den eigenen Freunden.

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Facebook-Nutzer sollten aktuell besonders vorsichtig im sozialen Netzwerk unterwegs sein. Laut "Bild"-Zeitung macht sich ein Virus über den Messenger breit.

Bei der Betrugsmasche erhalten die Opfer Video-Links und einen kurzen Text wie "Schau dich an" oder "Du?", um die Nutzer neugierig zu machen.

Die Nachrichten werden über den Messenger versendet und scheinen direkt von Freunden zu kommen. Doch die haben die Nachrichten nicht abgeschickt.

Betrüger gelangen an Facebook-Nutzerdaten

Die Betrüger führen den Nutzer mit dem Link offenbar zu einer gefälschten Facebook-Seite, über die man sich einloggen soll. So können sie an die Facebook-Nutzerdaten gelangen.

Mit diesen haben die Betrüger vollen Zugriff auf den jeweiligen Account und können wiederum über das Profil die schadhaften Links weiter versenden.

Wie die Website "Onlinewarnungen.de" berichtet, sei die gefälschte Log-In-Seite schon über 300.000-mal angeklickt worden. Anschliessend werde man auf verschiedene Webseiten weitergeleitet.

Mal handle es sich um Affiliate-Gewinnspiele, mal gehe es um Abodienste. Auch auf Seiten mit Schadsoftware könnte man weitergeleitet werden. Auf dem Link selbst ist laut Recherchen der Seite bisher keine Maleware gefunden worden.

Sobald die Facebook-Zugangsdaten auf der Phishingseite eingegeben werden, wird der Link an alle Freunde des Opfers versendet. Auf diese Weise steigt der Versand der Nachrichten derzeit so rasant an.

Polizei mahnt zur Vorsicht

Aufgrund der vielen Anfragen hat die Polizei Niedersachsen eine Stellungnahme herausgegeben und mahnt zu besonderer Vorsicht: "Öffnen Sie unter keinen Umständen den Link zum angeblichen Video. Informieren Sie den Absender über die Nachricht (z.B. über einen alternativen Weg). Facebook-Nutzer, die einen Missbrauch ihres Accounts auf diese Weise festgestellt haben, sollten ihren Messengerverlauf prüfen und vorsorglich die Personen auf der eigenen Freundesliste informieren."

Wenn bereits Zugangsdaten eingegeben wurden, rät die Polizei dazu, diese zu ändern und das Gerät mit einer Antivirensoftware zu überprüfen.

Erst vor kurzem gab es ähnliche Fälle auf Facebook. Im August wurden ebenfalls zahlreiche Nutzer vermeintlich von Freunden angeschrieben und aufgefordert auf einen Link zu klicken, wodurch sich ein Virus installierte. (mhe)

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