Düsseldorf (dpa) - Zwei Netzbetreiber in Deutschland bringen im Frühjahr erstmals ein Gerät mit fest eingebauter SIM-Karte auf den Markt.
Vodafone und Telefónica Deutschland mit der Marke O2 werden eine Smartwatch von Samsung mit einer sogenannten eSIM (embedded SIM) vertreiben, wie die Unternehmen mitteilten. Statt einer auswechselbaren Chipkarte kommt in der Uhr ein fest verbautes Modul zum Einsatz. Es ist von aussen programmierbar und nicht austauschbar. Künftig sollen Kunden ihren Netzbetreiber nicht mehr mit dem Wechsel der klassischen SIM, sondern direkt auf dem Gerät auswählen können.
Integrierte Sim-Karten gelten in der Branche für die Zukunft als unabdingbar. Sie helfen, kleinere Geräte wie Smartwatches, Fitness-Tracker oder Daten-Brillen, in der kein Platz für deine herkömmliche SIM-Karte ist, mit dem Internet zu verbinden.
Die Technik gibt es schon seit einigen Jahren. Die umprogrammierbaren SIM-Karten wurden unter anderem in vernetzte Autos eingebaut, zum Beispiel um Roaming-Gebühren bei Fahrten zwischen verschiedenen Ländern zu vermeiden. Doch gegen den Einsatz in Smartphones sperrten sich nach Informationen aus der Branche die Netzbetreiber, die eine leichtere Abwanderung von Kunden befürchteten. Dabei hätte laut Medienberichten Apple eine eSIM gern schon in aktuellen iPhone-Generationen eingebaut.
Im vergangenen Jahr hatte auch die Deutsche Telekom erklärt, künftig verstärkt auf eSIM zu setzen. Der Netzbetreiber geht davon aus, dass in etwa zehn Jahren die austauschbare SIM von der fest eingebauten komplett ersetzt werden könnte. Telekom-Managerin Claudia Nemat begrüsste das Bekenntnis der Branche zu einem weltweiten Standard für die eSIM. © dpa
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