Sinnlose Story oder total bescheuerte Protagonisten: Sehen Sie hier die Bestenliste der vermutlich idiotischsten Games aller Zeiten.
Manch ein Videospiel wirft gleich mehrere Fragen auf: Wer finanziert so etwas? Wer produziert den Mist? Aber vor allem: Wer soll so einen Müll kaufen und spielen?
Gemeint sind vor allem Games, die entweder mit ihrer sehr mageren Story oder aber mit ihren total bescheuerten Protagonisten für Unverständnis bei Fans wie Kritikern sorgen.
Wir haben eine Auswahl dieser idiotischen Titel zusammengestellt und präsentieren die "Flop Five" der vermutlich lächerlichsten Videospiele aller Zeiten.
Platz 5: "Command & Conquer 4: Tiberian Twilight"
"Tiberian Twilight" sollte den krönenden Abschluss einer der grössten Sagas in der Videospielgeschichte bilden. Neben der "Warcraft"-Serie gilt die "Tiberium"-Reihe von "Command & Conquer" als Urvater der Echtzeit-Strategiespiele und konnte durchweg mit einer tollen Story überzeugen - was nicht nur an den Videosequenzen, die mit hochkarätigen Schauspielern wie James Earl Jones besetzt waren, lag.
Im Hinblick darauf sorgte das Ende des vierten Teils der "Command & Conquer"-Reihe jedoch für masslose Enttäuschung bei den Fans. Fulminantes Finale? Von wegen! Nachdem der NOD-Anführer Kane durch das Scrin-Portal schreitet, verschwindet er einfach von der Bildfläche. Es bleibt unklar, ob er stirbt oder wie es weiter geht. Ein mageres Ende für eine so gross angelegte Story.
Platz 4: "Bubsy in: Claws Encounters of the Furred Kind"
In den 1990er Jahren tobte unter den Herstellern der Krieg der Videospielhelden: Jede Firma versuchte mit einem eigenen Maskottchen Nintendos Mario und Segas Sonic Konkurrenz zu machen. Im Fall von Accolade kam dabei ein hosenloser Luchs namens Bubsy heraus, der erst auf dem Mega Drive und später dann als "Super Bubsy" auf dem PC die Welt vor Wollknäuel-raubenden Aliens retten wollte.
Nicht nur die Story des "Jump'n'Run"-Spiels war hirnrissig, auch die Umsetzung liess so manch einen Gamer schnell an die Grenzen seiner Geduld stossen. Denn der lustige Luchs stellte mit kleinen Animationssequenzen die Nerven der Spieler auf eine harte Probe. Kam der Held ohne Hosen etwa mit Wasser in Berührung, schüttelte er sich erst sekundenlang, bevor er sich aufplusterte und nach mehrmaligem Blinzeln dann auch endlich wieder steuerbar war. Fiel er von einer hohen Ebene herunter, klatschte der Luchs auf den Boden auf, um anschliessend wie eine Ziehharmonika ganz gemächlich aus dem Bild zu wanken. Spätestens nach dem fünften Mal sorgten solche langwierigen Animationen bei dem Spieler für genervtes Fingertrommeln.
Nach vier Abenteuern hatten die Gamer dann auch genug von dem Rotluchs und 1996 fiel endgültig der Vorhang für Bubsy.
Platz 3: "Moorhuhn: Das verbotene Schloss"
Virtuell auf verrückte Hühner rumballern ... was Ende der 1990er Jahre noch für eine Mordsgaudi sorgte, würde heute - verglichen mit anderen Spielen des "Shoot-em up"-Genres - wohl keinen Gamer mehr vor dem Ofen hervorlocken. Anders sieht es leider auch nicht bei der "Jump'n'Run"-Version von 2009 aus. Schuld daran: eine ziemlich sinnfreie und lahme Story.
Beim Spiel "Moorhuhn: Das verbotene Schloss" müssen sich Moorhuhn und seine Freunde auf die Suche nach einer geheimnisvollen Karte machen, die ihnen den Weg zum verbotenen Schloss und einem darin versteckten Schatz weisen soll. Auf ihrer Reise erleben die Freunde natürlich jede Menge spannende Abenteuer - die so spannend eigentlich nicht sind und zudem durch eine schlechte Steuerung den zaghaft aufkeimenden Spassfaktor noch gleich mit ausbremsen.
Das ist aber noch nichts im Vergleich zum "grossen" Finale: Das mühsam gefundene Schloss stürzt mit einem Mal in sich zusammen und die Helden gehen leer aus - vom Schatz bleibt nur noch Schutt und Asche. Da die cleveren Freunde aber alle unversehrt aus dem Abenteuer herausgekommen sind, erkennen sie gleich die Moral der Geschichte: Freunde sind wertvoller als Gold. Hach, wie schön ...
Platz 2: "K11 - Kommissare im Einsatz"
Mal ehrlich:Die Sat.1-Serie "K11 - Kommissare im Einsatz" zeugte noch nie von herausragender schauspielerischer Leistung. Dass aber das Videospiel dazu noch schlechter sein würde als die TV-Reihe, war wohl kaum zu erwarten.
Das einzig Positive an dem Game sind dann auch die Dialoge, gesprochen von den "K11"-Kommissaren höchstpersönlich. Dafür sind die allerdings so öde, dass auch dieser positive Aspekt gleich wieder flöten geht. Die schlechte Grafik tut ihr Übriges.
Hinzu kommt, dass der Gamer im Videospiel nicht etwa in die Rolle einer der beiden Kommissare schlüpfen darf, sondern als neuer Kommissar an die Seite von Naseband und Rietz gestellt wird. Die fünf zu lösenden Fälle sorgen dann auch weder für Spannung noch für Anspruch und sind schnell gelöst.
Fazit: Vom Niveau unterscheiden sich Spiel und Serie nur geringfügig.
Platz 1: "Gears of War"-Reihe
An der Spitze unserer "Flop Five" kann es aber nur ein Spiel geben - oder gleich eine ganze Serie: "Gears of War". Zwar besitzt der erste Teil des Third Person Shooters eine Story, die aber durch die geballte Action nahezu komplett in den Hintergrund rückt. Auch Chuck Beaver, Story-Producer des Games "Dead Space", mäkelt ordentlich am Spiel rum: "'Gears of War' hat buchstäblich die schlechteste Spiele-Story", tat er erst kürzlich seine Meinung auf der EA-Homepage kund.
Dennoch war der erste Teil von "Gears of War" überaus erfolgreich und hat es sogar auf zwei Nachfolger gebracht (auch wenn die wegen des hohen Gewaltanteils in Deutschland indiziert wurden). Denn, wie musste schon Chuck Beaver trotz seiner Story-Kritik zugleich anerkennen: Wen interessiert schon die Geschichte?
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.