Köln (dpa) - "Einfach zusammen spielen" - so lautet das Motto der Gamescom in Köln in diesem Jahr. Spiele als besonders soziales Medium sollen diesmal klar im Fokus stehen. Games seien das wichtigste und sozialste Medium unserer Zeit, sagte Felix Falk, Geschäftsführer des Branchenverbands BIU, in Berlin.
Nie sei es einfacher gewesen, gemeinsam zu spielen. Zahlreiche Beispiele dafür sollen die Besucher der Messe in Köln (22. bis 26. August)zu Gesicht bekommen. "Die Gamescom ermöglicht dabei einen spannenden Blick auf die tiefgehenden Veränderungen von Wirtschaft und Gesellschaft durch die Digitalisierung und Vernetzung."
Als Trend wollen die Veranstalter in diesem Jahr technische Innovationen sowie den E-Sport in den Vordergrund rücken. Kein anderer Sport habe sich in so kurzer Zeit aus der Nische zu einem Massenphänomen entwickelt, sagte Falk. Inzwischen werde der E-Sport auch von Wirtschaft und Politik wahrgenommen.
Grosse Neuigkeiten zu den grossen Konsolen sind in diesem Jahr nicht zu erwarten. Die aktuellen Modelle der Xbox One und Playstation 4 befinden sich in der Mitte ihres Lebenszyklus. Zu den technischen Innovationen dürften aber Lösungen für Virtual Reality gehören. Virtual Reality sei zwar nicht neu, aber die Technologie etabliere sich langfristig, sagte Falk. In Köln würden die Besucher viele neue Spiele-Titel sehen.
Nach Ansicht des Games-Experten Stephan Freundorfer haben die Entwickler jedoch bislang noch nicht "den richtigen Dreh gefunden". Es sei eine grosse Herausforderung, etwas zu liefern, das den Spieler in einer virtuellen Welt ähnlich wie in einem normalen Computer- oder Konsolenspiel auch dauerhaft binde und zur Entspannung beitrage.
Aktuell erwarten die Veranstalter mehr als 900 Aussteller. Die Branche fälle ihre Entscheidungen zwar äusserst kurzfristig, aber ein neuer Ausstellerrekord sei damit sehr wahrscheinlich, sagte Katharina Hamma, Geschäftsführerin der Koelnmesse. Zum ersten Mal wird in diesem Jahr auch die Halle 1 bespielt, und zwar exklusiv vom Spiele-Publisher Electronic Arts. Die Bruttofläche der Gamescom beträgt damit 201 000 Quadratmeter, das entspricht einem Plus von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Es seien aber auch die konzeptionellen Veränderungen der Messe, die das Wachstum generieren, betonte Hamma. "Es ist die Kombination aus einem plattformübergreifenden Ausstellungsangebot und bewährten Formaten im Rahmenprogramm." Zudem werden neue Veranstaltungsformate integriert wie etwa die Devcom, einem Programm für professionelle Games-Entwickler (20. August), sowie der Kongress Spobis, bei dem es um E-Sport und Sportvermarktung geht. © dpa
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