Barcelona (dpa/tmn) - Das Angebot an leichten Tablets mit Notebook-Ambitionen wächst. Auf dem Mobile World Congress (bis 25. Februar) stellen etwa Huawei, Alcatel und HP neue Tablets und Phablets mit Windows 10 vor, die sich per Keyboard-Cover oder Tastatur-Dock quasi zum Rechner erweitern lassen.

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Mit neuen Mehrkernprozessoren, grossem Arbeitsspeicher und ausgewachsenem Windows 10 kommen Zwei-in-eins-Geräte wie Huaweis Matebook dem Notebook immer näher. Das Matebook (12-Zoll-Display mit 2160 zu 1440 Pixeln, 640 Gramm) setzt in der Einstiegsversion auf Intels Skylake-M3-Prozessor, hat 4 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher (RAM) und einen SSD-Speicher mit 128 GB Kapazität. Das Topmodell nimmt es mit Skylake-M5-Prozessor, 8 GB RAM und 256 GB grosser SSD mit den meisten Laptops auf. Neben der Nutzung als Tablet kann drahtlos ein Keyboard-Cover angeschlossen werden, für den Einsatz auf dem Schreibtisch gibt es ein Dock mit zusätzlichen USB-, HDMI- und VGA-Anschlüssen.

Auch Alcatels Plus 10 kann entweder als Tablet oder im Tastaturdock genutzt werden. Das 10,1-Zoll-Tablet (1280 zu 800 Pixeln) mit Windows 10, 32 GB Speicher und 2 GB RAM kommt in Verbindung mit einem Tastaturdock mit Zusatzbatterie, HDMI- und USB-Anschluss. Interessant am Dock: Es hat ein LTE-Mobilfunkmodul eingebaut und dient auch als WLAN-Hotspot für bis zu 15 Geräte. Das Gewicht des ab Juni verfügbaren Plus 10 nannte Alcatel zunächst nicht.

HP setzt bei seinem Elite X3 auf ein leicht anderes Konzept. Die gesamte Rechenleistung steckt in einem sechs Zoll grossen Smartphone mit Windows 10 Mobile. Angetrieben von Qualcomms neuem Prozessor Snapdragon 820 soll sich das Phablet herumtragen und einfach mit Bildschirmen und Peripheriegeräten verbinden lassen. Es nutzt die Continuum-Funktion in Windows 10, die Programme angepasst an die Bildschirmgrösse in einer Mobil- oder Desktopversion anzeigt. Verbunden werden kann das Phablet nicht nur drahtlos, sondern auch über Microsofts Displaydock oder HPs Desk Dock.

HP Elite X3
Auch wenn es anders wirkt: Alle Rechenkraft steckt beim HP Elite X3 im Sechs-Zoll-Phablet (l). Alles andere ist Zubehör. © dpa / HP

Das Elite X3 bietet diverse Anschlüsse für Bildschirme und USB-Geräte. Ungewöhnlich ist das Mobile Extender genannte rund ein Kilogramm schwere Zusatzdisplay mit eigenem Akku. In Barcelona zeigt HP nur einen nicht funktionsfähigen Prototypen, der per USB-C-Kabel oder drahtlos mit dem Elite X3 verbunden wird. Wo hier allerdings der Vorteil zum "echten" Laptop liegen soll, bleibt offen. Das HP Elite X3 soll im Sommer auf den Markt kommen.  © dpa

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