• Google Chrome büsst nach zwölf Jahren Bestehen an Geschwindigkeit und Sicherheit ein.
  • Die Ursachen sind vielfältig.
  • Die folgenden Tipps helfen dabei, den Browser weiterhin sicher und effizient zu nutzen.

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Google Chrome gilt als sicherer und schneller Webbrowser, der seinen Anwendern ein hohes Mass an Komfort verspricht. In Expertenkreisen werden nun aber Meinungen laut, die Chrome als "aufgebläht" und "nicht mehr so sicher" bezeichnen. Die Ursachen dafür seien vielfältig und stünden oft im Zusammenhang mit der Verknüpfung von Drittanbieter-Software, wie "computerwoche.de" berichtet.

Die folgenden Tipps helfen dabei, den Browser weiterhin sicher und effizient zu nutzen.

Browser-Update schliesst Chrome-Sicherheitslücke

Google hat für Chrome-Nutzer ein Notfall-Update bereitgestellt. Am vergangenen Mittwoch wurde offenbar eine Sicherheitslücke – genannt CVE-2022-1096 – bekannt, die bereits für Angriffe auf Nutzer verwendet wurde. Durch eine Aktualisierung der Browser-Einstellungen lässt sich diese aber schnell schliessen.

Anwender müssen dazu den Punkt "über Google Chrome" aufrufen. Chrome sucht und installiert dann selbständig Updates. Die Installation wird nach einem Neustart des Browsers wirksam. Ausserdem lässt sich unter der Chrome-Einstellung "Erweitertes Safe Browsing" ein erweiterter Schutz aktivieren.

Schnelleres Surfen durch Entfernen nicht benötigter Elemente

Häufig befinden sich unnötige Elemente und Add-ons auf den Benutzeroberflächen der User. Hier lohnt es sich auszusortieren und zu überprüfen, welche App wirklich benötigt wird oder nur unnötig Rechenressourcen verbraucht und somit die Geschwindigkeit verringert.

Durch Eingabe des Shortcuts "chrome:extensions" in der Adressleiste lassen sich die installierten Apps überprüfen und ganz leicht entfernen. Ausserdem lasse sich damit feststellen, welche persönlichen Aktivitäten von den einzelnen Anwendungen eingesehen werden können. Unter "Details" können Benutzer das ganz einfach ändern.

Skripte verlangsamen das Aufrufen von Webseiten

Viele Anbieter von Webseiten benutzen Skripte, mit deren Hilfe sie Werbung einbinden, das Nutzerverhalten tracken oder Videos während des Website-Besuchs abspielen lassen. Auch diese externen Hintergrundaktionen verlangsamen das Aufrufen der Seiten. Lösen lässt sich das Problem mit einem Browser-Add-on, mit dem sich Black- und Whitelists erstellen lassen. So können die Nutzer selbst festlegen, welche Skripte blockiert werden und welche nicht, ohne an Geschwindigkeit einzubüssen.

Vorab laden beschleunigt Suche und Surfen

Wie man sich das Tracken von User-Verhalten zunutze machen kann, zeigt eine Google-eigene Funktion: Unter dem Menüpunkt "Sicherheit und Datenschutz" in den Browser-Einstellungen lässt sich selektieren, welche häufig besuchten Webseiten Chrome vorab laden und damit die Such- und Surfgeschwindigkeit beschleunigen soll.

Zu viele Chrome-Tabs offen?

Zu viele gleichzeitig geöffnete Browser-Fenster überfordern nicht nur die Nutzer, sondern auch den Browser. Dieser wird dadurch ausgebremst und das Surf-Tempo verlangsamt sich. Abhilfe können etwa Tab-Organisations-Apps schaffen, die die benötigten Fenster sinnvoll organisieren und verwalten. Im eigenen Web-Store bietet Google eine Vielzahl möglicher Erweiterungen an.

Funktion wandelt http in https um

Fast jedem oder jeder ist beim Surfen schon mal eine Sicherheitswarnung beim Öffnen einer Website angezeigt worden. Die Ursache könnte darin liegen, dass die Seite ein veraltetes, weniger sicheres, http-Kommunikationsprotokoll verwendet. Über die Browser-Einstellungen "Immer sichere Verbindungen verwenden" lässt sich eine Konfiguration anwählen, die diese Websites in https umwandelt, sofern möglich.

Was, wenn diese Versuche Chrome nicht beschleunigen?

Wenn alle bisherigen Tipps nicht helfen konnten, kann es sinnvoll sein, einen Neustart auszuprobieren. Unter den erweiterten Chrome-Einstellungen lässt sich der Webbrowser auf die "ursprünglichen Standardwerte" zurücksetzen. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass alle Einstellungen zurückgesetzt und Add-ons und Apps entfernt werden.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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