Der Ikea-Katalog liefert zahlreichen Haushalten Inspiration für die Einrichtung der eigenen vier Wände. In liebevoll ausgestatteten Räumlichkeiten sind die Produkte des schwedischen Möbelriesen perfekt arrangiert. Dahinter verbirgt sich jedoch nicht die hohe Kunst der Innenausstattung, sondern vielmehr hohes Geschick am Computer: Die meisten Bilder der Wohnwelten entstehen am PC.

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Fotoshootings sind oft teuer und mit viel Aufwand verbunden. Auch, wenn nur Möbel Modell stehen. Regale, Stühle und Sofagarnitur müssen im Katalog schliesslich im besten Licht gezeigt werden. Idealerweise kombiniert man die Möbel noch mit Accessoires, die so gut zusammen aussehen, dass der Käufer gleich bei mehreren Produkten zuschlägt.

Für das perfekte Bild der Möbelschau rückt man bei Ikea eifrig hin und her. Allerdings nicht die einzelnen Einrichtungsgegenstände am Set. Vielmehr geht es darum, Pixel zu verschieben: Seit der Holzstuhl Bertil 2006 für den Ikea-Katalog digital am Rechner entstanden ist, setzt der schwedische Möbelkonzern vermehrt auf diese Art der Bilderstellung, berichtet der Onlinebranchendienst "Meedia".

Neue und alte Technik gehen Hand in Hand

Um dieses Verfahren zu perfektionieren, lernen Fotografen bei Ikea von den Experten für digitale Bilderstellung - und umgekehrt. Schliesslich spielt für das optimale Bild sowohl die gute, alte Fotokunst eine Rolle als auch die Technik des Computer-Generated Imagery (CGI). Damit ist die mittels 3-D-Computergrafik erzeugte Bildproduktion gemeint.

Heute machen digital entstandenen Aufnahmen zwischen 60 und 75 Prozent der Bilder im Ikea-Katalog aus. Besonders aufwändig und teuer seien dabei die Küchen, erklärte Martin Enthed von IKEA Communications AB gegenüber der Webseite "CGSociety". Auch weiche Materialien wie Polster und Kissen stellen für die Produktion wegen der 3-D-Renderings noch eine Herausforderung dar. Hierbei geht es darum, die dreidimensionalen Möbelmodelle massstabsgetreu auf dem Computer speichern und realitätsnah darzustellen zu können. Der Kunde muss die Ware aus dem Katalog ja in der Realität wiedererkennen. Das grosse Ziel ist schliesslich, möglichst viel zu verkaufen, ob per Fotoshooting oder digitaler Bildherstellung.  © Glutamat

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