Berlin (dpa) - Mit der Entwicklermesse Quo Vadis hat die International Games Week in Berlin begonnen. Drei Tage lang treffen sich - flankiert von einem umfangreichen Vortragsprogramm - Spieleentwickler und Fachleute aus der Branche zum Gedanken- und Ideen-Austausch.
Auch die Ausbildungssituation ist ein Thema. So diskutierten Vertreter aus Deutschland, den USA, der Türkei und Südkorea über die Ausbildungs- und Arbeitssituation in den verschiedenen Ländern.
Vor allem in spieleaffinen Ländern wie Südkorea gibt es demnach eine etablierte Branche, Entwickler seien jedoch einem permanenten Arbeitsdruck ausgesetzt. In den meisten Ländern fehle es an spezialisierten Ausbildungsgängen.
Schwierigkeiten bei der Finanzierung gibt es demnach ebenfalls weltweit. "Banken mögen keine Spiele", sagte Branchenspezialist Dieter Marchsreiter speziell mit Blick auf Deutschland. Hierzulande liege das Limit bei einer Million Euro. Es sei zwar relativ leicht, Spiele zu produzieren, sagte Tobias Kopka, Programmdirektor von Quo Vadis. "Davon leben zu können, ist dagegen nicht so einfach."
Das Geschäft mit Computer- und Videospielen wächst dem Branchenverband BIU zufolge weiter sehr dynamisch. In Deutschland habe es 2015 ein Plus von 4,5 Prozent gegeben. Dennoch sei das Potenzial, das in der innovativen Branche stecke, noch längst nicht ausgeschöpft.
Die Games Week läuft noch bis einschliesslich Sonntag. Dazu gehören das vom Computerspielemuseum ausgerichtete Games Fest, der Treffpunkt Amaze für unabhängige Spielentwickler sowie das Forum Womanize, das gezielt Frauen in der von Männern dominierten Branche ansprechen will. 2015 zählten die Veranstalter der Games Week über 12 000 Besucher. © dpa
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