Suchmaschinen – jeder von uns benutzt sie täglich, um Informationen, Produkte oder Dienstleistungen zu finden. Manchmal kommt aber beim Stöbern im Internet mehr zutage, als sich der Suchende erhofft hat. Oder die Suche bleibt völlig erfolglos.

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Im Internet lässt sich alles finden. Ob man jedoch immer glücklich über die Suchergebnisse ist, steht auf einem anderen Blatt Papier (oder Blog) – vor allem, wenn man sich selber googelt. Laut dem "Tomorrow"-Magazin geben rund 70 Prozent aller Internetnutzer immer mal wieder ihren eigenen Namen in eine der zahllosen Suchmaschinen ein. Zachary Garcia aus Florida dürfte beim Ergebnis besonders erschrocken sein: Er fand ein Fahndungsfoto der Polizei, die ihn wegen Mordes suchte. Der Fehler lag hier im Detail: Zachery Garcia mit E war der eigentliche Angeklagte.

Liebe in Zeiten der Webkamera

Liebe 2.0 haben die Fotografen Aaron Nace und Rosie Hardy im Internet gefunden – genauer auf der Fotoplattform Flickr. Die beiden verliebten sich in die Bilder des anderen. Rosie Hardy ist Engländerin, Aaron Nace Amerikaner – doch trotz des trennenden Ozeans wurden die beiden ein Paar. Ein modernes Märchen, in dem der Prinz an Stelle eines Schwertes mit Kamera und Objektiv um die Liebe seiner Prinzessin kämpft? Nicht ganz, denn ein Happy End gab es für die Liebe 2.0 nicht. Fast so schnelllebig wie das Internet war auch die Beziehung der Foto-Fans, denn nach neuneinhalb Monaten war wieder Schluss.

Leibliche Eltern im Netz gefunden

Ein besonderes Ende fand hingegen Nejdra Nances Geschichte. Als Baby wurde sie von einer als Krankenschwester verkleideten Frau aus dem New Yorker Harlem-Krankenhaus entführt – und hielt die Drogenabhängige 16 Jahre für ihre Mutter. Doch die fehlende Ähnlichkeit zu ihren Eltern machen Nejdra Nance, die eigentlich Carlina White heisst, immer misstrauischer – bis sie nach vermissten Kindern googelte und ein Baby-Foto von sich auf der Seite des "National Center for Missing and Exploited Children" fand. Sie erkannte sich darauf sofort und konnte nach 23 Jahren ihre Eltern, Carl Tyson und Joy White, wieder in die Arme schliessen.

Internetsuche mal anders

"Ich habe meine Traumfrau heute Abend in der U-Bahn gesehen" - dies schrieb der New Yorker Patrick Moberg auf seiner eigens dafür erstellten Homepage "nygirlofmydreams.com". Leider hatte er sie damals aber nicht angesprochen, sondern war wortlos an ihr vorbeigegangen. Die einstige Schüchternheit wich aber schnell der Hoffnung, in ihr "die Eine" gefunden zu haben. Binnen 48 Stunden erstellte der Webdesigner also eine Homepage, die später weltweite Beachtung finden sollte und sogar die Berliner U-Bahn inspirierte, die Suchseite "Meine Augenblicke" anzubieten. Moberg hatte sogar ansatzweise Erfolg: Über zahllose Bekannte fand er Camille Hayton, so der Name der 23-jährigen – ging allerdings nur zwei Monate lang mit ihr aus.

Gibt es wirklich alles im Internet?

Im Internet lässt sich also viel finden – aber beileibe nicht alles. Einer lässt sich beispielsweise nicht „Auf gut Glück!“ googeln: Chuck Norris. Denn Google weiss, dass man ihn nicht findet – er findet einen! Solche Spass-Seiten, die man per Klick auf den "Auf gut Glück!"-Button der weltweit grössten Suchmaschine entdecken, kann gibt es übrigens zahlreiche. Oder haben Sie schon mal "Weapons of Mass Destruction" gefunden?

Simon Mair

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