Am 10. September wird das iPhone 5S der Öffentlichkeit präsentiert - glaubt man den Experten. Doch das Smartphone könnte nicht die einzige Neuerung sein, die der Konzern vorstellt. Auch das iPhone 5C und ein neues iPad, allerdings erst später im Herbst, stehen in den Startlöchern. Apple hübscht unter Chef Tim Cook nach fast einem Jahr seine Produktpalette ordentlich auf.
Über das iPhone 5S wird bereits seit mehreren Monaten geschrieben. Offiziell weiss man allerdings nichts, denn wie üblich schweigt Apple zur Berichterstattung und zu neuen Funktionen im Vorfeld einer Produktvorstellung. Doch Fotos aus den Produktionsstätten in China lassen erahnen, was der Konzern mit seinem neuen Smartphone vorhaben könnte.
Das steckt im iPhone 5S
Ein schnellerer A7-Prozessor und eine bessere Kamera sind in der "S"-Modellreihe inzwischen obligatorisch und bieten sich als technisches Update an. Das zeigt die Vergangenheit. Doch in Sachen Kamera könnte sich beim iPhone 5S etwas mehr tun als bislang vermutet. Neue Fotos von Einzelteilen der Oberseite des Handys zeigen eine grössere Aussparung für den Blitz. Experten gehen daher davon aus, dass Apple einen "Dual-LED-Blitz" einbauen will. Dabei kommt neben dem bislang üblichen weissen Blitz auch eine gelbe Lampe zum Einsatz. Der Vorteil: Aufnahmen in Innenbereichen sollen damit deutlich farbrealistischer werden.
Auch der vermeintliche Fingerabdruckscanner beschäftigt die Fachwelt weiter. 2012 hatte Apple die auf biometrische Sicherheit spezialisierte Firma "AuthenTec" gekauft – seither warten Experten auf den Einsatz der Technologie. Im iPhone 5S könnte es nun endlich so weit sein. So könnte laut dem Technik-Blog "AppleInsider" das neue iPhone mit einem konvexen Home-Button erscheinen, unter dem sich das Gimmick verbirgt. Bislang wölbt sich der wichtigste Knopf des Smartphones ins Gerät, das würde mit dem iPhone 5S nun anders werden. Der Grund für die Designänderung: Unter einem nach oben gewölbten Knopf liesse sich der Scanner einfacher verbauen. Sicherheitsexperte Ming-Chi Kuo, aus dessen Aufzeichnung das Blog zitiert, sähe in der Ein-Knopf-Strategie Apples den perfekten Anwendungsbereich für den Scanner. Nutzer würden nicht durch eine zusätzliche Scan-Fläche verwirrt und wüssten immer sofort, wohin der Finger zum Abtasten gelegt werden müsste.
iPhone 5C nimmt Formen an
Fast genau so heiss wie über das iPhone 5S diskutiert die Fachwelt über die "Billig-Variante" iPhone 5C. Apple plant demnach eine günstigere Variante seines Smartphones mit Plastik-Gehäuse und kleinere technischen Einschränkungen. Der Hintergrund: Google macht mit Android Apple grosse Konkurrenz. Fast alle Rivalen des Apfel-Konzerns setzen auf das Betriebssystem des Suchmaschinen-Anbieters. Zudem erfasst die Smartphone-Revolution nun auch Schwellen- und Entwicklungsländer. Dort sind vor allem günstige Geräte gefragt – ein Zukunftsmarkt, den Apple mit dem iPhone 5C nun bedienen könnte.
Auf welche technischen Features Apple verzichten wird, steht noch nicht fest. Da auch beim iPhone 5C die Software iOS 7 zum Einsatz kommen wird, dürften sich diese allerdings im Rahmen halten. Wahrscheinlich ist, dass der Konzern günstigere technische Komponenten einsetzen wird – möglicherweise zu Lasten von Bildschirm- oder Kameraauflösung sowie der Gesprächsqualität. Doch das sind reine Spekulationen. Wirklich neu wird die Farbgebung des Geräts sein: Im Internet kursieren hochauflösende Fotos, welche den Rahmen des Handys zeigen – und es wird bunt, richtig bunt. Nicht ganz so farbig geht es beim iPhone 5S zu, doch anscheinend will Apple auch bei seinem Spitzen-Modell die Palette erweitern – nach schwarz und weiss folgt wahrscheinlich Gold.
Neue iPads werfen Schatten voraus
Neben den iPhones wird wohl auch die iPad-Familie generalüberholt. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur "Bloomberg" will der Konzern noch vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft verbesserte Modelle auf den Markt bringen. Das iPad mini soll demnach einen neuen hochauflösenden Bildschirm bekommen, für das grosse iPad plane Apple eine Design-Änderung Richtung iPad mini. Zudem wolle man weiter Gewicht einsparen. Beide Geräte sollen nicht am 10. September vorgestellt werden.
Nach fast einem Jahr Ruhe wischt Apple-Chef Tim Cook nun also den Staub von verschiedenen Apple-Produkten. Es ist an der Zeit, wie viele Analysten fordern – denn Apple hat durch Samsung, HTC und Google viel Konkurrenz im mobilen Segment bekommen und seit dem Tod von Firmen-Gründer Steve Jobs fehlt dem Konzern ein "One more thing ...", ein Produkt das neue Kunden gewinnt. Doch das könnte sich noch im Herbst ändern.
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