Berlin (dpa/tmn) - Im Alter sehen viele nicht mehr so gut, und auch die Feinmotorik leidet. Ein Handy oder Smartphone sollte deshalb auf die Bedürfnisse von Senioren zugeschnitten sein, rät die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift "test" (Ausgabe 1/2017).

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Handys für Senioren verfügen am besten über einen Klappmechanismus. Die Klappfunktion löst nämlich zugleich die Tastensperre aus. Für motorisch eingeschränkte Menschen, die eventuell zusätzlich nicht mehr so gut sehen, sei das besser als die winzigen Schieberegler oder Schalter an anderen Mobiltelefonen. Statt eines Kabels zum Aufladen haben die meisten Seniorenhandys eine Ladeschale, auf der man es einfach ablegen kann. Auch das erleichtert den Testern zufolge die Bedienung.

Wichtig ist auch eine funktionierende Notruffunktion. Die wählt im Notfall alle gespeicherten Notrufnummern einmal durch. Das Problem: Bei manchen Modellen wird die Kette unterbrochen, wenn auf einer der Nummern eine Mailbox antwortet. Beim Kauf sollte der Nutzer darauf achten, dass das Handy weiter Notrufnummern wählt, wenn niemand abhebt.

Soll es kein spezielles Telefon sein, können Android-Smartphones mit Hilfe von sogenannten App-Launchern altersgerecht gemacht werden. Mit gemischtem Erfolg, wie eine Stichprobe der Stiftung Warentest zeigt. Die vier getesteten Apps sollen das Telefon besonders einfach bedienbar machen, indem sie eine reduzierte Benutzeroberfläche über das Betriebssystem legen. Die Tester kritisierten allerdings unübersichtliche Bedienung, schlechte Übersetzung, Programmfehler und teils hohe Kosten. Mehrere Apps senden darüber hinaus unverschlüsselt Daten über das Smartphone oder den Standort an Dritte.

Einen anderen Weg geht Marktführer Samsung. Die Südkoreaner statten ihre Smartphones ab Werk mit einer "einfacher Modus" genannten Bedienlösung aus. In diesem Modus gibt es eine übersichtliche Startseite statt komplexer Menüs. Ausserdem ist eine Notruf-SMS-Funktion enthalten. Laut Stiftung Warentest funktioniert dieser einfache Modus besser als die getesteten Spezial-Apps.  © dpa

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