Berlin (dpa/tmn) - Sonys Action-Adventure "The Last Guardian" hat eine so lange Entstehungsgeschichte, dass man sich kaum noch an die ersten Gerüchte rund um dieses Spiel erinnern kann. Sieben Jahre nach der ersten Ankündigung ist es da, und das Warten hat sich gelohnt.

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"The Last Guardian"

Ein namenloser Junge ist der Protagonist des Spiels. Auf seiner abenteuerlichen Reise durch mysteriöse Ruinenlandschaften wird er von einem ungewöhnlichen Freund namens Trico begleitet. Das Fantasy-Wesen - eine Art Mischung aus Vogel, Hund und Pferd - gilt allgemein als gefährlich. Doch im Laufe des Spiels nähern sich die beiden Charaktere einander an.

Kern des Spiels ist tatsächlich, wie der Junge und das Fabelwesen eine Beziehung zueinander aufbauen. Rätsel und Aufgaben lassen sich nur lösen, wenn die jeweiligen Fähigkeiten der Spielfiguren kombiniert werden. Dieses Spielprinzip gab es in dieser Form noch nicht. Dabei geht es insgesamt sehr ruhig und unaufgeregt zu. Aufgrund der langen Entwicklungszeit wirkt einiges vielleicht etwas hausbacken. Der innovative Spielansatz entschädigt hier aber für das eine oder andere Defizit. "The Last Guardian" (ab zwölf Jahre) erscheint exklusiv für Playstation 4 und kostet rund 65 Euro.

"N.E.R.O"

Für Besitzer einer Xbox One ist "N.E.R.O." nicht mehr ganz neu. Soedesco Publishing hat das Puzzle-Adventure der italienischen Entwickler Storm in a Teacup auch für die Playstation 4 auf den Markt gebracht. Hauptfigur ist ein Kind, das gemeinsam mit einer mysteriösen verhüllten Gestalt durch eine bezaubernde und sehr stimmungsvolle gestaltete Welt reist. "N.E.R.O." kommt extrem reduziert daher. Viele Dinge lassen sich nur mit grosser Fantasie erschliessen und deuten. Gerade darin liegt der Reiz dieses Titels.

Atmosphärisch haben die Entwickler alles hineingepackt, was dazugehört: das richtige Farbspektrum, passende Lichtstimmung und auf die Szenerie abgestimmte Musik. Bei "N.E.R.O." kommt es vor allem auf das Erzählen der Geschichte an, die Rätsel und Puzzle bilden eher den Rahmen. "N.E.R.O." (ab zwölf Jahren) kostet rund 20 Euro (Playstation 4) und 10 Euro (Xbox One).

«N.E.R.O.»
"N.E.R.O." zaubert mysteriös düstere Welten auf den Bildschirm. Screenshot: Storm in a Teacup © dpa / Storm in a Teacup

"The Little Acre"

Aidan und Lily heissen die Protagonisten in dem unterhaltsamen und liebevoll gestalteten Point-and-Click-Adventure "The Little Acre" von Pewter Games. Im handgezeichneten Irland der 1950er Jahre sucht der arbeitslose Ingenieur Aiden nach seinem verschwundenen Vater und landet dabei in einer Parallelwelt. Seine mutige Tochter Lily folgt ihm und beide müssen zahlreiche Abenteuer bestehen. Der Spielumfang ist nicht gerade gigantisch. Aber ähnlich wie "The Last Guardian" wird insgesamt ein eher ruhiger Ton angeschlagen. "The Little Acre" ist als Download für Xbox One und Playstation 4 für je rund 15 Euro erhältlich. Die Altersfreigabe liegt bei sieben Jahren.

"Stardew Valley"

In "Stardew Valley" darf sich der Spieler als Farmer versuchen. Bei dem Titel des Entwicklerstudios Concerned App handelt es sich um eine Aufbausimulation der nicht ganz gewöhnlichen Art. Der Bauernhof des Grossvaters ist in einem schlechten Zustand, was auch auf das Werkzeug und das ganze Drumherum zutrifft. Die guten Zeiten sind vorbei. Aber mit Fleiss und Engagement wird im Retro-Stil Hand angelegt, um die zugewucherten Felder wieder zu bestellen. Der eine oder andere Feind muss hierbei in die Flucht geschlagen werden, aber eigentlich geht es um ganz viel positive Energie. Freundschaften werden geknüpft und gepflegt. Sogar eine Familie kann das kleine Alter Ego im Pixel-Stil gründen. " Stardew Valley" gibt es für Spieler ab sieben Jahren nach dem PC auch für die Konsolen. Kosten: rund 15 Euro.

«The Little Acre»
Der arbeitslose Ingenieur Aiden sucht nach seinem verschwundenen Vater und landet dabei in einer Parallelwelt. Seine mutige Tochter Lily folgt ihm. Screenshot: Curved Digital © dpa / Curved Digital

"Ittle Dew 2"

Ein weiteres Action-Adventure, das auf Retro-Optik und liebevoll gestaltete Figuren und Welten setzt, ist "Ittle Dew 2" von Nicalis. Wer den ersten Teil der Serie bereits kennt, weiss, dass es sich hier um eine Art Zelda-Klon handelt. Ein billiger Abklatsch ist es deshalb noch lange nicht, ganz im Gegenteil. Hauptperson ist das Mädchen Ittle, das mit seinem Fuchs Tippsie auf einer Insel strandet. Um wegzukommen, braucht das Duo ein neues Floss. Die acht Teile dafür gibt es in - genau - acht Dungeons. Vor der Abfahrt auf dem neuen Gefährt müssen die beiden zahlreiche Abenteuer überstehen, einige drollige Gegner ausschalten und viele Rätsel lösen. Das Kampfsystem und das Waffenarsenal sind überschaubar, allerdings auch völlig ausreichend. Ganz viel Augenzwinkern beim Erzählen der Geschichte macht "Ittle Dew 2" zu einem grossen Vergnügen. Das Spiel gibt es für rund 20 Euro als Download für Playstation 4 und Xbox One. Freigegeben ist es nach PEGI ab zwölf Jahren.   © dpa

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