Berlin (dpa/tmn) - Der kostenlosen Bürosoftware OpenOffice droht das Aus: Wegen Personalmangels im freiwilligen Entwicklerteam wird die Einstellung des Projekts diskutiert. Das geht aus einer Rundmail von Dennis E. Hamilton, dem Vorsitzenden der Projektmanagementgruppe, hervor.
Das seit dem Jahr 2000 verfügbare Office-Paket brauchte anfangs den Vergleich mit Microsofts Office nicht zu scheuen. Doch mittlerweile ist die Software nicht mehr auf dem neuesten Stand, ein letztes Update gab es im Oktober 2015. OpenOffice ist aber nicht das einzige kostenlose Paket für Bürosoftware - hier drei Alternativen:
LibreOffice: Im Jahr 2010 spaltete sich das LibreOffice-Projekt von OpenOffice ab. Seitdem wird das Office-Paket unter Leitung der The Document Foundation von vielen Entwicklern weltweit vorangetrieben. Nach Angaben des Anbieters nutzen es rund 120 Millionen Menschen auf Windows, Mac und Linux. LibreOffice enthält Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationssoftware und weitere Funktionen. Praktisch ist auch LibreOffice Portable: Hierbei kann das Office-Paket auf einem USB-Stick installiert und auch von dort ausgeführt werden - egal an welchem Computer man gerade arbeitet. Ein mögliches Problem bei LibreOffice: Manche Dateien sind nicht zu 100 Prozent mit allen Microsoft-Office-Versionen kompatibel.
Google Drive: Wer Google-Dienste nutzt und dem Unternehmen vertraut, findet mit den Google-Drive-Programmen Docs, Tabellen, Präsentationen und Formularen vier Helfer. Die Office-Lösungen des Online-Riesen laufen im Browser, die Dateien werden im Onlinespeicher abgelegt. Dadurch kann man auch unterwegs oder an fremden Rechnern arbeiten. Für Android- und iOS-Geräte gibt es eigene Apps. Für alltägliche Aufgaben reichen die Programme aus. Ihnen fehlen aber zahlreiche Funktionen der umfangreicheren Office-Lösungen.
FreeOffice: Die Softwarelösung von SoftMaker aus Nürnberg taugt für die meisten Alltagsaufgaben und ist dabei ziemlich flott. Die Experten des "c't"-Magazins loben ausserdem die gute Kompatibilität mit Microsoft-Office-Dateien. Auch FreeOffice 2016 kann portabel auf einem USB-Stick gespeichert und unterwegs zum Beispiel auf fremden Rechnern genutzt werden. Zur kostenlosen Nutzung unter Linux, Windows oder Android muss man sich registrieren. © dpa
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