Berlin - Was läuft wo? Welches Abo passt am besten zu den eigenen Interessen? Der Streaming-Markt ist alles andere als übersichtlich, auch weil sich die Film- und Serienkataloge der Anbieter vor allem durch Exklusivrechte stark unterscheiden.

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Während etwa die Marktführer Amazon und Netflix viele Eigenproduktionen ("Originals") anbieten und unter anderem mit Filmstudio-Material ergänzen, hält etwa Disney+ Exklusivrechte an vielen Titeln von Disney und Pixar sowie an Inhalten aus dem Star-Wars- und dem Marvel-Universum, berichtet "Stiftung Warentest" (Heft 5/25).

Von "Originals" bis Arthouse

Auch Apple TV+ setzt den Angaben nach vor allem auf die sogenannten Originals, während Sky etwa populäre Serien des US-Senders HBO exklusiv im Programm hat.

Kleinere Dienste zeigen vor allem Filme und Serien von Drittanbietern. Und es gibt auch Nischenanbieter wie etwa Mubi, die den Schwerpunkt auf Arthouse-Produktionen und Independent-Filme legen.

Streaming-Suchmaschinen und Sport

Wo welche Serien und Filme überhaupt laufen, verraten ansonsten spezielle Suchmaschinen wie "Justwatch.com" oder "Werstreamt.es".

Fussballfans, die Zugriff auf alle Bundesliga-, DFB-Pokal- und Champions-League-Partien haben wollen, brauchen Sky, Dazn und Amazon. Grundsätzlich laufen bei Streamingdiensten auch Sportarten, die im TV seltener vorkommen. Der Dienst Dyn hat beispielsweise neben Handball auch Tischtennis oder Volleyball im Programm.

Live-TV und Bundles

Geht es um Live-TV, kann man nach dem günstigsten Preis gehen, weil die wichtigsten Kanäle in fast allen Paketen vorhanden sind. Joyn, TV.de und Zattoo bieten den Angaben zufolge auch komplett kostenlose Pakete. Einsteiger und Einsteigerinnen sollten solche Gratispakete oder zumindest kostenlose Probephasen nutzen, um herauszufinden, ob TV-Streaming für sie das richtige ist, empfehlen die Warentester.

Sparen können Verbraucherinnen und Verbraucher beim Streaming, wenn sie Jahres- statt Monatspakete wählen oder Bundles wählen, die verschiedene Portale kombinieren. Achtung: Wollen etwa mehrere Familienmitglieder dasselbe Abo nutzen, lohnt sich ein Tarif, der mehrere Streams gleichzeitig erlaubt.

Filmbesitz ist immer noch Scheibensache

Ganz neue Filme, die erst kürzlich im Kino liefen, packen die Anbieter nicht in ihre Abos, sondern verkaufen sie für 3 bis 6 Euro zum Einzelabruf oder für 10 bis 20 Euro zum Einzelkauf. Von letzterem raten die Warentester allerdings ab, weil der digitale Kauf nicht zwangsläufig zum tatsächlichen Besitz führt.

Verliert der Anbieter irgendwann die Lizenz für den Film oder geht pleite, kann es passieren, dass man den gekauften Film nicht mehr anschauen kann. So seien selbst im Jahr 2025 Blu-rays und DVDs weiterhin die beste Option, um sich dauerhaft den Zugriff auf Lieblingsfilme zu sichern.  © Deutsche Presse-Agentur