München (dpa/tmn) - Fotos im Nachhinein durch den richtigen Schnitt zu veredeln, ist ein wichtiges Gestaltungsmittel in der Fotografie. Damit aber für die Bearbeitung überhaupt Spielraum da ist, sollten Hobbyfotografen die Bildausschnitte durch den Sucher immer etwas grosszügiger wählen.

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Mit genug Reserve an den Rändern können in der Nachbearbeitung dann besser Schwerpunkte gesetzt oder interessante Formate gewählt werden. Das rät die Zeitschrift "ColorFoto" (Ausgabe 6/2016). Hier sind drei wichtige Tipps für gut beschnittene Fotos.

Horizont begradigen: Auch in Zeiten von Hilfslinien und digitalen Wasserwaagen im Sucher geraten Fotos nicht immer genau waagerecht. Deswegen sollten sichtbare Horizontlinien in der Nachbearbeitung immer in die Waagerechte gebracht werden. Je schiefer das Foto, desto mehr Bildfläche geht beim Begradigen allerdings verloren - und desto wichtiger ist ein grosszügiger Bildausschnitt.

Mut zur Nähe: Fotografen wollen häufig alles in einem Bild einfangen. Details sagen aber meist mehr aus. Wichtig ist deswegen Mut zur Nähe, raten die Experten. Ein Beispiel: das Foto eines Kindes, das einen Gegenstand in seinen Händen genau betrachtet. Hier kann man sich auf Gesicht, Hände und Gegenstand konzentrieren und dafür alles drumherum abschneiden. Auch Nahaufnahmen mit Weitwinkelobjektiven lassen sich so verbessern: einfach den schönsten Bildausschnitt herausnehmen und verzeichnete Details abschneiden. Dabei ruhig auch andere Formate in Erwägung ziehen, zum Beispiel Hochformat-Ausschnitte aus einem Querformat oder umgekehrt.

Motivposition prüfen: Fotos, bei denen die aufgenommenen Personen, Tiere oder Objekte in der Mitte platziert und mit viel Umgebung zu sehen sind, sehen oft langweilig aus. Besser ist es, man setzt sie etwas zum Rand hin. So lassen sich auch interessante Details im Hintergrund oder in der Umgebung besser in Szene setzen. Einige Motive wirken allerdings nur formatfüllend gut. Hier einfach alle unnötigen Bildbereiche an den Rändern abschneiden und auf das Wesentliche konzentrieren.   © dpa

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