Redmond (dpa/tmn) - Seit 2010 zeigt ein Auswahlfenster Windows-Nutzern Alternativen zu Microsofts Internet Explorer an. Mit dem Ende der Verpflichtung durch die EU-Kommission entfernt das Unternehmen die Funktion wieder. Nutzer müssen nun selbst aktiv werden.
Neue Nutzer von Windows müssen sich künftig wieder selber um Alternativen zum Internet Explorer kümmern. Wie Microsoft mitteilt, wird das Auswahlfenster mit Hinweisen auf andere Browser in Zukunft nicht mehr angezeigt. Microsoft selbst rät "allen Kunden, die sich über andere Webbrowser informieren oder einen anderen Browser herunterladen möchten, die Websites der entsprechenden Anbieter direkt aufzurufen", wie auf der ehemals für die Browserwahl eingerichteten Webseite zu lesen ist.
Grund für die Abschaffung der Auswahl ist das Auslaufen einer Weisung durch die Europäische Kommission vom Dezember 2009. Damals war das Unternehmen im Rahmen eines Kartellverfahrens verpflichtet worden, das Auswahlfenster mit Hinweisen auf Chrome, Firefox, Opera oder Safari anzuzeigen. Der Marktanteil des Internet Explorers sank daraufhin von einstmals rund 45 Prozent auf aktuell knapp unter 20 Prozent. Der mittlerweile in Version 11 vorliegende Internet Explorer hat zwar viele Mängel der Vorgängerversion ausgeräumt, die Alternativen am Markt sind aber ebenfalls einen Blick wert. Vier verbreitete Browser im Überblick.
Firefox:Der quelloffene Browser der Mozilla-Stiftung ist schnell und legt grossen Wert auf Sicherheit und Privatsphäre. Durch zahllose Erweiterungen lässt sich sein Funktionsumfang an viele Bedürfnisse anpassen.
Chrome: Der Google-Browser ist ebenfalls schnell und leicht erweiterbar. Er ist besonders für die Nutzung mit Googles Webdiensten optimiert. Adresszeile und Suchfenster sind in Chrome in der sogenannten Omnibox zusammengeführt, so dass alle Eingaben direkt an die eingestellte Suchmaschine gesendet werden.
Opera: Der Browser aus Norwegen ist wie Firefox und Chrome kostenlos. Er steht für schnellen Seitenaufbau, übersichtliche Bedienung und viele Erweiterungsmöglichkeiten. Viele mittlerweile zum Standard gewordene Funktionen wie Browser-Tabs und Pop-Up-Blocker bot der aus einem Forschungsprojekt hervorgangene Opera zuerst.
SeaMonkey: Der auf Mozillas Firefox basierende Browser bietet zusätzliche Funktionen wie einen E-Mail-Client oder einen HTML-Editor. Die Freeware ist ebenfalls leicht zu erweitern und stellt recht geringe Anforderungen an die Hardware.
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