Bei Verkäufen der aktuellen Konsolen-Generation liegt Microsofts Xbox One deutlich hinter Sonys Playstation 4 zurück. Doch der Windows-Konzern arbeitet an dem nächsten Gerät, das mit viel Rechenleistung auf virtuelle Realität zugeschnitten sein soll.
Microsoft will im kommenden Jahr eine neue Runde im Wettrüsten bei Spielekonsolen eröffnen. Zum Weihnachtsgeschäft 2017 soll die neue Generation mit dem Codenamen "Project Scorpio" auf den Markt kommen und besonders für Spiele in virtueller Realität geeignet sein. Es werde "die leistungsstärkste Konsole sein, die je gebaut wurde", sagte der Chef des Xbox-Geschäfts, Phil Spencer, am späten Montag auf der Spielemesse E3 in Los Angeles.
Zunächst einmal gibt es von Microsoft aber ein neues Modell der aktuellen Spielekonsole Xbox One. Die in weiss gehaltene Xbox One S ist um 40 Prozent kleiner als die Vorgängerin und unterstützt auch die Wiedergabe von Spielen und Filmen in Ultra-HD-Auflösung.
Das Gerät soll in zwei Varianten ab Anfang August in den Handel kommen und könne ab sofort vorbestellt werden, kündigte Microsoft an. Mit einem Speicher von 500 Gigabyte kostet sie rund 300 Euro, bestückt mit einem Terabyte Speicher 350 Euro. Zusätzlich will Microsoft in ausgewählten Märkten noch eine Limited Edition mit zwei Terabyte Speicher für 400 Euro anbieten.
Auch Microsofts Sprachassistentin Cortana ist jetzt auf der Xbox One verfügbar. Für die Spielekonsole soll das bislang grösste exklusive Spiele-Angebot verfügbar sein. Über das neue Programm "Xbox Play Anywhere" sollen künftig alle Spiele aus den Microsoft Studios zum Beispiel auf der Konsole angespielt und auf einem PC mit Windows 10 fortgesetzt werden können.
Sony hatte bereits am Wochenende angekündigt, dass es eine weiterentwickelte Version der aktuellen Playstation 4 geben werde, nannte aber keinen Starttermin. Bei seiner E3-Pressekonferenz konzentrierte sich der japanische Konzern vor allem auf neue Spiele, auch solche, bei denen man in virtuelle Welten eintauchen kann.
Als Starttermin für die dafür nötige Brille Playstation VR wurde der 13. Oktober bekanntgegeben. Das Sony-Gerät ist mit 399 Euro günstiger als Konkurrent-Geräte etwa von der Facebook-Firma Oculus oder von HTC. © dpa
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