Meerbusch (dpa-infocom) - Wer eine Sprache lernen möchte, benutzt dafür unter anderem Wörterbücher. Doch was ist, wenn man nicht Spanisch oder Chinesisch lernen möchte, sondern die deutsche Gebärdensprache, um sich mit gehörlosen Menschen zu unterhalten?

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Was mit klassischen Wörterbüchern aus Papier nur sehr schwierig machbar ist, lässt sich dank Internet vergleixhsweise einfach lösen. Bodo Tasche, Sohn gehörloser Eltern, hat das Gebärdensprache-Wörterbuch SignDict ins Leben gerufen. Schon für über 4000 Begriffe finden Nutzer dort entsprechende Videos, auf denen die passenden Gebärden gezeigt werden. Und weitere kommen ständig hinzu. Denn SignDict hat eine grosse Besonderheit: Jeder kann mitmachen und neue oder Varianten bereits bestehender Gebärden beitragen.

Dazu nutzt SignDict die technischen Möglichkeiten, die es heutzutage recht simpel machen, ein Video aufzunehmen. Der Browser Google Chrome und eine Webcam sind alles, was der Nutzer benötigt. Letztere ist ohnehin in immer mehr Notebooks eingebaut und der Browser ist kostenlos erhältlich. Wie genau die Aufnahme funktioniert, erklärt eine Anleitung auf der Webseite.

Die schnelle und einfache Möglichkeit, Gebärden für SignDict beizusteuern, sollen das Wörterbuch schnell wachsen lassen. Inzwischen gibt es auch Listen von Begriffen, die zusammengehören. So lassen sich etwa auf einen Schlag Zahlen oder Länder nachschlagen und wie man diese in der deutschen Gebärdensprache darstellt. Damit bildet SignDict ein tolles interaktives Nachschlagewerk für alle, die Gebärdensprache lernen möchten oder müssen.  © dpa

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