Berlin (dpa/tmn) - "Metroid" gehört bei Nintendo zum festen Repertoire. Die Markenzeichen der Reihe sind: einsame Labyrinthe und die Heldin Samus Aran. Beides ändert sich mit "Metroid Prime: Federation Force" für den Nintendo 3DS.
Statt Samus Aran schlüpft der Spieler in die Rolle eines namenlosen Soldaten. Einsam ist der auch nicht, denn Co-Op-Gameplay ist hier Trumpf. Die Einheit wird auf drei Planeten geschickt, auf denen sie fantasievollen Gegnern in 30 Missionen einheizen soll. Der Fokus liegt auf Action, weniger auf Erkundung. "Federation Force" hat daher nicht viel mit anderen Teilen der Reihe gemein.
Das wird besonders bei der grossen Neuerung deutlich, dem Online-Co-Op. Erstmals gehen Spieler gemeinsam auf Jagd. Darin liegt die grosse Stärke des Spiels. Die gemeinsamen Gefechte machen Spass. Leider fehlt ein Sprachchat, um sich mit Mitspielern zu verständigen. So kommt kein echtes Team-Gefühl auf. "Metroid Prime: Federation Force" ist ab dem 2. September für etwa 40 Euro zu haben.
Mit "Deus Ex GO" setzen Square Enix ihre Reihe fort, Action-Spielen eine Knobel-Variante zu spendieren. Nach "Hitman" und "Tomb Raider" erscheint nun "Deus Ex" als rundenbasierter Puzzler auf iOS und Android. Der biotechnisch verbesserte Geheimagent, Soldat und Hacker Adam Jensen soll eine terroristische Vereinigung infiltrieren, um deren Pläne aufzudecken und zu vereiteln. Dabei deckt er aber mehr auf, als er geahnt hatte, und findet sich inmitten einer grossen Verschwörung wieder.
Wie bei den anderen GO-Titeln spielt sich das Geschehen in Maps mit eingezeichneten Wegen ab. Auf diesen Pfaden befinden sich Terminals zum Hacken, Schlüssel zum Weiterkommen, aber auch Fallen und Gegner. Wie die Vorgänger bietet "Deus Ex GO" ein tolles Puzzle-Erlebnis mit einer interessanten Hintergrundgeschichte. Es sieht gut aus, und die Steuerung ist intuitiv. Das Spiel ist bereits erhältlich und kostet derzeit 4,99 Euro.
Auch im nächsten Spiel geht es um Hacker, jedoch in der Gegenwart. Die erfolgreiche TV-Serie "Mr. Robot" dreht sich um einen jungen Hacker, der gegen ein globales Unternehmen kämpft. Nun bekommt sie ein Spiel, das den komplizierten Namen "Mr. Robot:1.51exfiltrati0n.ipa" trägt. Darin findet der Spieler ein Smartphone und schaut neugierig nach, was da so drauf ist. Der Besitzer meldet sich aber per Messenger, und es beginnt eine Verschwörungsgeschichte. Das Clevere am Spiel: Es bleibt immer in der Perspektive der Smartphone-Benutzeroberfläche, so dass der Spieler wirklich das Gefühl bekommt, dass eigene Handy wäre das eines Fremden. TellTale Games haben hier einen Ansatz gewählt, der perfekt zur TV-Serie passt. Der Spieler darf sich wie ein echter Hacker fühlen. "Mr. Robot:1.51exfiltrati0n.ipa" ist für iOS und Androiderschienen und kostet 2,99 Euro.
"Reigns" von Devolver Digital vermischt Strategie mit der Mechanik von Tinder. Als Herrscher eines Königreichs sitzt der Spieler auf dem Thron und lässt seine Diener und Untertanen ihre Belange vortragen. Dann entscheidet ein Wisch nach links oder nach rechts, ob Majestät dem Begehren stattgibt oder nicht. Alle Entscheidungen haben Auswirkungen auf das Ansehen beim Volk, beim Klerus, im Militär und auf die Finanzen. Eine ausgewogene Bilanz ist wünschenswert, sonst rebelliert noch jemand. Der Humor des Spiels erinnert teils an Monty Python. Die Entscheidungen sind nicht selten absurd, gelegentlich bittet sogar der Teufel um eine Audienz. "Reigns" ist ein kurzweiliger Spass für zwischendurch und auf iOS und Android erschienen. Es kostet 2,99 Euro.
Gregor Eisenhorn ist ein Inquisitor aus dem Universum von "Warhammer 40,000". Er ist der Held einer Roman-Trilogie und bekommt mit "Eisenhorn: XENOS" sein eigenes Smartphone-Spiel, in dem er das Imperium der Menschheit vor Bedrohungen schützen muss. In dem Action-Adventure begleitet der Spieler Eisenhorn durch die Geschehnisse des ersten Teils seiner Roman-Trilogie. Dabei deckt er die Geschichte Stück für Stück auf, bestreitet Kämpfe und taucht immer tiefer in den Warhammer-Kosmos ein. "Eisenhorn: XENOS" sieht klasse aus und hat eine dichte Atmosphäre. Es ist dem Spiel anzumerken, dass es für den PC entwickelt wurde, was sich etwa im Speichersystem äussert, das nicht für den mobilen Gebrauch optimiert ist. Für Fans ist dieses iOS-Spiel aber sicher 9,99 Euro wert. © dpa
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