Berlin (dpa/tmn) - Wer etwa ein Word-Formular per Mail erhält oder aus dem Netz herunterlädt und öffnet, bekommt meist einen gelben Sicherheitshinweis angezeigt. Dieser informiert darüber, dass sogenannte Makros deaktiviert sind.

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Einträge in den Feldern funktionieren erst, wenn man etwa "Inhalt aktivieren" anklickt. Das sollten Nutzer bei Office-Dokumenten wie Word, Excel oder Powerpoint aber niemals arglos tun, warnt der Verband der Internetwirtschaft (Eco). Denn in den Dokumenten können Makroviren stecken.

Makros sind eigentlich Befehlsserien, die zur Automatisierung wiederholt auszuführender Aufgaben in Office-Programmen verwendet werden. Dieses Werkzeug kann aber auch missbraucht werden, um per Makro Schadsoftware, die auf einen Rechner gebracht werden soll, in ein Dokument einzubetten.

Ihre Hochphase hatten Makroviren zwar in den 90er Jahren, jedoch beobachtet der Verband derzeit wieder sowohl gross angelegte Spam-Kampagnen mit Makroviren als auch gezielte Social-Engineering-Mails mit verseuchten Office-Anhängen: Sie sind etwa als Bewerbung, Rechnung oder Auftrag vom Vorgesetzten getarnt und sollen den Empfänger so neugierig machen, dass er das Dokument im Mail-Anhang oder per Klick auf einen gefährlichen Link öffnet.

Nutzer können sich vor den Viren schützen, indem sie beim Öffnen von Anhängen oder bei Downloads im Allgemeinen skeptisch sind und das Ausführen von Makros im Normalfall ablehnen - vor allem wenn die Quelle des Dokuments unbekannt oder nicht vertrauenswürdig ist. Ein Virenscanner mit aktuellen Definitionen darf auf dem Rechner natürlich auch nicht fehlen.

Auch wenn bei Microsoft inzwischen standardmässig alle Makros aus unbekannten Quellen deaktiviert sind, kann es nicht schaden, die Makroeinstellungen in den sogenannten Trust- oder Sicherheitszentren der Office-Programme regelmässig zu kontrollieren - jeweils unter "Datei/Optionen/Trustcenter/Einstellungen für das Trustcenter/Einstellungen für Makros". Als Alternative empfehlen die Experten auch die Nutzung des kostenlosen Open-Source-Büropaktes Libre Office.  © dpa

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