"Pokémon Go" ist in aller Munde. Die App bricht in den USA momentan alle Rekorde für Smartphone-Spiele. Doch welches Prinzip steckt eigentlich dahinter und vor allem: Wann können Zocker endlich auch in Europa auf Pokémon-Jagd gehen? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
Wie funktioniert Pokémon "Go" eigentlich?
"Pokémon Go" ist eine App für mobile Endgeräte, die offiziell bisher nur in den USA, Australien und Neuseeland erhältlich ist. Das Spiel stützt sich auf GPS-Daten der Nutzer und ist kostenlos.
Um die Spielfigur in der virtuellen Welt zu bewegen, müssen Spieler in der realen Welt durch die Gegend laufen. Dort können sie an jeder Ecke auf die virtuellen Pokémon treffen. Über die Kamera werden diese auf dem Bildschirm des Smartphones angezeigt.
Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Pokémon zu fangen und diese durch Kämpfe gegen andere Zocker zu trainieren. Spezielle Orte des Spiels sind sogenannte Poké-Stops sowie Kampfarenen. Auf Spieler warten hier besondere Features und die Möglichkeit, in Arenen zu kämpfen. Oft befinden sich diese an vielbesuchten Plätzen wie öffentlichen Parks oder in der Nähe touristischer Attraktionen.
Das Vorkommen der verschiedenen Pokémon variiert stark und hängt von der Charakteristik der Kreaturen ab. So trifft man auf viele Wasser-Pokémon nur in der Nähe von Gewässern, manche Exemplare trifft man eher in ländlicheren Gebieten und wieder andere findet man nur in der Nacht. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihnen in nächster Zeit Menschen auf der Pokémon-Jagd an ungewöhnlichen Orten über den Weg laufen.
"Pokémon Go" in Deutschland für iPhone und Android
Aufgrund der unfassbaren Nachfrage und den extrem überlasteten Servern wurde der weltweite Release zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben. Man wolle sich genug Zeit nehmen, um Server bereitzustellen, die mit der Datenflut zurechtkommen.
Doch seit dem 13. Juli ist es so weit: "Pokémon Go" gibt es nun auch in Deutschland für Android und iPhone ganz offiziell im Google-Playstore und Apples AppStore zum Download.
Wie sicher ist die App?
Erste Kriminelle haben bereits begonnen, den Erfolg der App für ihre Zwecke zu missbrauchen. Eine manipulierte Version des Spiels versucht nach Angaben der Sicherheitsfirma Proofpoint aktuell, Trojaner auf die Smartphones zu schleusen, die in der Lage sein sollen, sensible Informationen auszuspähen. Von derartigen Downloads sollten Sie in jedem Fall Abstand nehmen und lieber auf den offiziellen Release des Spiels in Europa warten.
Zudem hatte ein IT-Experte mit einer Warnung vor dem extremen Datenhunger des neuen Spiels für Aufsehen gesorgt. Hier gaben die Entwickler aber Entwarnung. Die App greife nicht - wie von dem Fachmann behauptet - auf den gesamten Inhalt des Google-Profils zu. "Pokémon Go ruft nur die Grund-Informationen zum Profil ab (konkret den Benutzernamen und die E-Mail-Adresse), und keine anderen Informationen aus dem Google-Konto werden oder wurden genutzt oder gesammelt", erklärte die Entwicklerfirma Niantic Labs.
Was haben Pokémon mit Raubüberfällen und einer Wasserleiche zu tun?
In den letzten Tagen häuften sich Berichte zu skurrilen und tragischen Zwischenfällen, die sich im Zusammenhang mit der Nutzung der App ereigneten. So lockten vier Jugendliche im US-Bundesstaat Missouri die Spieler an einen entlegenen Poké-Stop, lauerten ihnen dort auf und raubten sie mit vorgehaltener Waffe aus. Das berichtete die lokale Polizei bei Facebook.
Bereits am vergangenen Wochenende hatte eine 19-jährige Frau beim Spielen von "Pokémon Go" in Wyoming eine Leiche in einem Fluss gefunden, wie das Portal "County 10" berichtete. Es steht zu befürchten, dass sich derartige Vorkommnisse auch in den nächsten Wochen und Monaten ereignen könnten.
Was muss man beim Benutzen der App beachten?
Das Gameplay ist relativ einfach und intuitiv gehalten. Spieler, die nicht gerade zum ersten Mal ein Smartphone in der Hand haben, werden wohl weder mit dem Einsetzen der Pokébälle noch den Kämpfen in Arenen grosse Probleme haben.
Ganz professionelle Gamer können sich ein Vorbild an diesem Zocker nehmen. Er verkleidete sich als Ash Ketchum, Hauptcharakter der legendären Pokémon-Animes, und machte sich so auf die virtuelle Jagd:
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