"Pokémon Go" hat die Welt seit dem Release im Sturm erobert. Nun können auch deutsche Nutzer die Kult-App für iOS und Android-Geräte herunterladen. In unserem Live-Blog sammeln wir Neuigkeiten, kuriose Geschichten und Hintergrundinformationen zu "Pokémon Go".
+++ Sonntag, 17. Juli 2016 +++
Gefahr bei der Monstersuche: Mehrere Pokémon-Spieler in Not
Bei allem Spass an "Pokémon Go" kann die Suche nach den Taschen-Monstern auch brandgefährlich werden. Eine Gruppe von Spielern in Niedersachsen hat es etwa auf einen Truppenübungsplatz verschlagen, auf dem mit scharfer Munition geschossen wurde. Auch von Handy-Diebstählen wurde mehrfach berichtet. Den ausführlichen Artikel zu den Gefahren, die "Pokémon Go" birgt, finden Sie hier.
+++ Samstag, 16. Juli 2016 +++
Massive Störungen bei "Pokémon Go"
Nervig! Es ist Wochenende, viele haben frei. Auch das Wetter spielt grösstenteils mit - doch nix ist's mit der Pokémon-Jagd. Die Server von "Pokémon Go" sind offenbar massiv überlastet.
Seit Samstagnachmittag klagen viele Gamer in den sozialen Netzwerken darüber, dass sie sich nicht einloggen können. Wer Glück hat und es ins Spiel schafft, der hat Probleme, Pokéstops und Co. zu laden.
Wahrscheinlich sind die Server von Entwickler Niantic so dermassen überlastet, weil das Spiel seit diesem Samstag in 26 weiteren Ländern erhältlich ist. Unter anderem in Österreich, Schweiz und Belgien.
Bisher hat sich Niantic nicht dazu geäussert, wann die Serverprobleme gelöst sein sollen.
Gamer geraten in Schiessübung
Auf der Jagd nach den virtuellen "Pokémon"-Monstern haben sich drei Spieler in Niedersachsen in Gefahr gebracht.
Ein ziviler Wachdienst erwischte das Trio auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr in Bergen in der Lüneburger Heide, als dort mit scharfer Munition zu Übungszwecken geschossen wurde. Das bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Samstag. Demnach ereignete sich der Vorfall bereits am Mittwoch. Zuvor hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" darüber berichtet.
Die "Pokémon Go"-Spieler hatten den Angaben zufolge trotz geschlossener Schranke und roter Flagge, die auf Schiessübungen hinweist, das militärische Sperrgebiet betreten.
+++ Freitag, 15. Juli 2016 +++
Nintendo bringt Armband auf den Markt
Sind Sie auch genervt davon, dass man während des "Pokémon Go"-Spielens immer auf sein Smartphone schauen muss, um die herumlaufenden Pokémon zu entdecken? Nintendo hat eine Lösung parat.
Sie nennt sich "Pokémon Go Plus" und kommt für 39,99 Euro nach Deutschland. Alle Informationen dazu haben unsere Kollegen von "PC Welt" hier zusammengefasst.
Nintendo plant den nächsten Coup
Nach dem unfassbaren Erfolg von "Pokémon Go" will Nintendo noch in diesem Jahr mit der Mini-Konsole NES für einen weiteren Coup sorgen. Der Zocker-Klassiker wird ab dem 11. November eine Renaissance erleben. Alle Informationen zum geplanten Verkaufsstart des NES finden Sie hier.
"Pokémon Go"-Spieler von Polizei verhaftet
Weil er unaufmerksam "Pokémon Go" auf seinem Smartphone spielte, ist ein per Haftbefehl gesuchter 18-Jähriger der Polizei in Trier ins Netz gegangen. Nun muss der Mann für ein halbes Jahr ins Gefängnis, wie die Beamten mitteilten. Bisher hatte er sich der Strafe entzogen. Der 18-Jährige war am Donnerstag mit einem Freund auf der Suche nach den virtuellen Monstern durch Trier gezogen, während die Polizei in der Gegend nach dem Rechten sah.
Die beiden Männer wurden überprüft. Obwohl der polizeibekannte 18-Jährige zunächst einen falschen Namen nannte, stellte sich bald heraus, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorlag. Üblicherweise achteten Gesuchte darauf, ob Polizisten in der Nähe seien, sagte ein Sprecher - hier sei der Bann des Spiels wohl zu stark gewesen.
"Pokémon Go" könnte junge Menschen in Läden locken
Im Smartphone-Spiel "Pokémon Go" sehen Handelsverbände neue Geschäftschancen für Ladenbesitzer in der realen Welt. Die Beteiligung an "Pokémon Go" habe angesichts des derzeitigen Hypes durchaus Potenzial, gerade jüngere und internetaffine Kundschaft in die Läden zu holen, sagte Stefan Hertel vom Handelsverband Deutschland der Deutschen Presse-Agentur. In den vergangenen Jahren hätten immer mehr Händler von rückläufigen Besucherzahlen berichtet.
Firmen könnten in der virtuellen Welt auf sich aufmerksam machen oder mit Gutscheinen oder Rabatten auf ihre Online-Shops hinweisen, heisst es vom Bundesverband E-Commerce und Versandhandel. "Wer die richtige Zielgruppe hat - und wenn Pokémon zu ihm passt - der kann auf eine seit Jahrzehnten bewährte Marketing-Technik setzen: die Anregung durch spielerische Elemente", sagte der stellvertretende Geschäftsführer, Martin Gross-Albenhausen.
Verbraucherschützer warnen jedoch vor verschleierten Marketingstrategien. "Werbung sollte in einem Spiel klar markiert sein", sagt Florian Glatzner von der Verbraucherzentrale Bundesverband.
+++ Donnerstag, 14. Juli 2016 +++
Kann dieses Spiel Sünde sein?
Anscheinend schon. Ein hochrangiger islamischer Gelehrter hält "Pokémon Go" für Sünde. Das Spiel zu spielen sei genau so verboten, wie Alkohol zu trinken, sagte der Vize-Scheich der renommierten Kairoer Al-Azhar, Abbas Schuman, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Das Spiel habe einen negativen Einfluss auf die Spieler, ohne dass diese das bemerkten.
Titan Kahn im Pokémon-Fieber
Selbst der Ex-Torwart und aktuelle TV-Experte
Polizei Berlin: "Schnappt sie euch"
Vor allem in den USA hat es bereits einige Verkehrsunfälle wegen "Pokémon Go" gegeben. Auch die Polizei in Berlin stellt sich wohl auf einige Einsätze aus diesem Grund ein. Es bestehe die Gefahr, dass man seine Umwelt leicht mal aus den Augen verlieren könnte.
Bei Facebook appelliert die Polizei an die Vernunft der Zocker: "Passt bitte auf euch und andere auf, damit ihr weiter Freude am Spielen habt." Mit einem Augenzwinkern entlässt das Posting die Nutzer in die Pokémon-Jagd: "So... und nun schnappt sie euch."
Österreichischer Verein verbietet App
Der Wolfsberger AC aus der österreichischen Fussball-Bundesliga hat als erster Verein konsequent auf den Pokémon-Hype reagiert und das Sammeln der Fantasiewesen während eines Spiels verboten.
Bei Twitter witzelte der Verein auch gleich darüber, wie er in Sachen Ausrüstung von der neuen Kult-App profitieren könnte. Die ganze Geschichte lesen Sie hier.
Beim Pokémon-Go-Spielen niedergestochen
Im kalifornischen Anaheim ist ein Mann niedergestochen worden, während er im "Schweizer Park" "Pokémon Go" spielte, berichtet die Polizei von Anaheim. Demnach sei der Spieler von fünf oder sechs jungen Männern im Alter zwischen 18 und 20 Jahren angegriffen und durch mehrere Messerstiche verletzt worden. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, die Stichwunden seien nicht lebensgefährlich. Über die Hintergründe der Tat herrscht noch Unklarheit.
Luis Correa von der Polizei Anaheim mahnte alle "Pokémon Go"-Spieler dennoch zur Vorsicht: "Die Leute sollen damit ihren Spass haben, aber dabei nicht das Bewusstsein für ihre Umgebung vergessen. Man sollte aufpassen, wo man sich befindet, wenn man das Spiel spielt. Habt Spass bei der Sache, aber seid dabei vorsichtig!"
"Pokémon Go" beschert Nintendo-Aktie Höhenflug
Was für eine Erfolgsgeschichte auf dem Börsenparkett. Seit der Markteinführung der Spiele-App "Pokémon Go" hat die Aktie von Hersteller Nintendo ihren Wert um 50 Prozent gesteigert. Allein am Montag hatte das Papier der Japaner um 25 Prozent zugelegt.
+++ Mittwoch, 13. Juli 2016 +++
Wer zahlt bei Unfällen mit "Pokémon Go"?
Der "Pokémon Go"-Hype ruft die schlimmsten Befürchtungen hervor: Laufen Horden von Pokémon-Trainern nun mit dem Smartphone vor der Nase gegen ein Auto? Oder zertrampeln sie auf der Suche nach kleinen Monstern das Blumenbeet der Nachbarn? Und wer zahlt für die Schäden?
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erklärt:
Verletzungen durchs Spielen: Wenn ein schwerer Unfall zu gesundheitlichen oder finanziellen Folgen führt, greift die private Unfallversicherung. In der Regel sei man auch beim Spielen auf dem Smartphone versichert, erläutert der GDV. Es spiele auch grundsätzlich keine Rolle, ob man beim Spielen leichtsinnig oder gar leicht oder grob fahrlässig gehandelt habe.
Es gibt aber noch die Kfz-Haftpflichtversicherung eines Autofahrers, der einen Spieler erfasst. Grundsätzlich zahlt diese bei einem Verkehrsunfall mit einem Fussgänger. Doch: Ist dieser etwa geistesabwesend und ins Spiel versunken über die Strasse gegangen, kann er unter Umständen eine Mitschuld am Unfall tragen - was die Leistungen mindern würde.
Schäden durchs Spielen: Wer ins Spiel versunken einen Schaden verursacht - ob aus Leichtsinn, Missgeschick oder Vergesslichkeit - ist durch eine private Haftpflichtversicherung abgesichert. Sie greift aber nicht, wenn der Schaden vorsätzlich angerichtet wird.
"Pokémon Go": Ein Erfahrungsbericht
Unser Kollege Andreas Maciejewski hat sich bereits gestern sein Smartphone geschnappt, die App installiert und ist losgezogen, um das Spiel in den Strassen, Parks und Friedhöfen (!) Münchens auf Herz und Nieren zu testen. Sein Fazit zu "Pokémon Go" lesen Sie hier in seiner Reportage.
Twitter reagiert mit gemischten Meinungen
Man hat den Eindruck, dass die ganze Welt in einen völligen Pokémon-Go-Wahn verfallen ist. Auch im Netz ist die neue Kult-App Thema Nummer eins. Bei Twitter sind die Reaktionen sehr gemischt. Sie reichen von heller Begeisterung bis zu totalem Unverständnis. Lesen Sie hier die besten Tweets zu "Pokémon Go".
Die wohl traurigste Pokémon-Go-Geschichte
Der verstorbene Bruder dieses asiatischen Spielers war offensichtlich ein grosser Pokémon-Fan. Er bekam sogar einen Grabstein in Form der Figur Pikachu. Und ausgerechnet dort fand der Pokémon-Jäger eben dieses Pokémon. Vielleicht ein Fake? Kann sein. Aber in jedem Fall eine emotionale Geschichte:
Liebe Pokémon-Jäger: Vergessen Sie nicht Ihren Broterwerb
Wer mit dem Pokémon-Go-Virus infiziert ist, kann kaum an etwas anderes denken. Das kann aber nicht jeder Arbeitgeber nachempfinden. Diese Firma fühlt sich dazu genötigt, ihre Mitarbeiter daran zu erinnern, dass sie dafür bezahlt werden, zu arbeiten und nicht dafür, den ganzen Tag über per Smartphone virtuelle Spielfiguren zu jagen. "Sparen Sie sich das für die Pause auf. Sonst werden Sie bald als Arbeitsloser jede Menge Zeit haben, sie alle zu fangen", heisst es auf einem Handzettel, der auf Twitter kursiert:
Pokémon-Spielerin rettet Hund
In Texas stiess eine Frau auf der Suche nach virtuellen Pokémon überraschend nicht auf ein "Pummeluff" genanntes Monster, sondern auf einen ausgesetzten und verletzten kleinen Hund. Mit Hilfe eines Pizza-Boten wurde das Tier in eine Klinik geschafft, in der ihm das gebrochene Bein geschient wurde.
Ist Barack Obama heimlich Pokémon-Fan?
Spieler und ihre Fantasiewesen machen selbst vor dem Weissen Haus in Washington nicht Halt. Dort errichtete ein besonders eifriger Spieler bereits eine "Gym"-Station, wie die Website "Kotaku" berichtete. Ein Screenshot wurde als Beweis auf Twitter veröffentlicht. Hat sich möglicherweise US-Präsident Barack Obama selbst diesen Spass erlaubt und ist Besitzer des ersten Pokémon im Weissen Haus?
Pokémon-Jagd sogar im KZ
Der Hype um "Pokémon Go" nimmt inzwischen bizarre und teilweise unschöne Ausmasse an. Wie dieser Beitrag bei Twitter zeigt, können Nutzer sogar auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers in Auschwitz auf virtuelle Pokémon stossen.
Unsere Meinung: Das darf nicht passieren! Auch wenn wir uns im digitalen Zeitalter befinden, sollte der Wahn um eine Smartphone-App doch zumindest derartige Gedenkstätten aussen vor lassen. Die Entwickler - Nintendos Pokémon Company und die Spielefirma Niantic Labs - bieten übrigens die Möglichkeit, unangemessene Orte zu melden.
"Pokémon Go" jetzt auch in Deutschland!
Es ist endlich soweit! Auch in Deutschland kann man seit Mittwochmorgen sowohl mit Android- als auch mit iOS-Geräten auf Pokémon-Jagd gehen. Alle Infos dazu sowie Links zum Download von "Pokémon Go" in den App Store und Google Playstore finden Sie hier.
+++ Dienstag, 12. Juli 2016 +++
Alle wichtigen Fragen und Antworten zu "Pokémon Go"
Sie können den Hype um "Pokémon Go" nicht nachvollziehen oder wissen überhaupt nicht, um was es bei der ganzen Geschichte überhaupt geht? Kein Problem! Wir haben hier die wichtigsten Fragen und Antworten zu "Pokémon Go" zusammengestellt.
Wie sicher ist "Pokémon Go"?
Erste Kriminelle haben bereits begonnen, den Erfolg der App für ihre Zwecke zu missbrauchen. Eine manipulierte Version des Spiels versucht nach Angaben der Sicherheitsfirma Proofpoint aktuell, Trojaner auf die Smartphones zu schleusen, die in der Lage sein sollen, sensible Informationen auszuspähen. Von derartigen Downloads sollten Sie in jedem Fall Abstand nehmen und lieber auf den offiziellen Release des Spiels in Europa warten.
Zudem hatte ein IT-Experte mit einer Warnung vor dem extremen Datenhunger des neuen Spiels für Aufsehen gesorgt. Hier gaben die Entwickler aber Entwarnung. Die App greife nicht - wie von dem Fachmann behauptet - auf den gesamten Inhalt des Google-Profils zu. ""Pokémon Go" ruft nur die Grund-Informationen zum Profil ab (konkret den Benutzernamen und die E-Mail-Adresse), und keine anderen Informationen aus dem Google-Konto werden oder wurden genutzt oder gesammelt", erklärte die Entwicklerfirma Niantic Labs.
+++ Montag, 11. Juli 2016 +++
App bricht alle Rekorde
Amerika ist im "Pokémon"-Fieber. Ob im New Yorker Central Park oder in den Strassen von San Francisco - überall laufen Leute mit Smartphones in der Hand herum und versuchen, die kleinen Taschen-Monster einzufangen.
In den USA wurde "Pokémon Go" nach einem Tag nach Berechnungen von Experten auf etwa jedes 20. Android-Handy geladen. Und im iTunes-Store führt die App die Liste der kostenlosen Programme vor Snapchat und anderen App-Hits an.
Die Entwickler - Nintendos Pokémon Company und die ehemalige Google-Tochter Niantic Labs - wurden von dem Ansturm überrannt. Die weltweite Markteinführung wurde abgebremst, um die Server zu schonen. Bisher ist das Spiel offiziell nur in den USA, Neuseeland und Australien verfügbar.
Raubüberfälle mit "Pokémon Go"
Vier Jugendliche sollen in den USA "Pokémon Go" genutzt haben, um Raubüberfälle zu begehen. Die jungen Männer im Alter zwischen 16 und 18 Jahren wurden in O'Fallon im Bundesstaat Missouri festgenommen, wie die örtliche Polizei bei Facebook mitteilte.
Die Verdächtigen sollen mit der kürzlich veröffentlichten App Spieler zu einem sogenannten Poké-Stop angelockt und mit einer Waffe ausgeraubt haben. Die Zeitung "USA Today" berichtete von "zehn bis elf bewaffneten Raubüberfällen".
Frau findet Wasserleiche
Eine 19 Jahre junge Frau hat im US-Bundesstaat Wyoming auf der Suche nach einem Wasser-Pokémon eine Wasserleiche gefunden. Die Frau sprang auf ihrer Pokémon-Suche über einen Zaun, um zu einem Fluss zu gelangen. Dort trieb ein Mann im Wasser.
Die Frau rief die Polizei, welche zu dem Schluss kam, dass der Mann erst seit maximal 24 Stunden im Fluss gelegen haben kann. Ob er ebenfalls auf Pokémon-Jagd war oder Opfer eines Verbrechens wurde, ist nicht geklärt.
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