Eine kurze SMS oder Nachricht via WhatsApp erfreut sich grosser Beliebtheit. Doch Obacht: Eine Kurzmitteilung kann schnell unseriös oder gar verletzend wirken - vor allem wenn die falsche Satzendung benutzt wird. Das zeigt eine neue Studie der Binghamton University.
Jedes Kind hat es in der Schule gelernt: Nach einem Satz kommt der Punkt. In der heutigen Zeit wird diese Regel vor allem in Kurzmitteilungen weitgehend ignoriert. Und das hat auch seinen Grund, wie eine Studie der Binghamton University feststellt.
Einem Bericht der "Washington Post" zufolge, wollten die Wissenschaftler herausfinden, ob in einer SMS nonverbale Aspekte einer Konversation wie etwa die Stimmungslage, die Tonalität einer Nachricht, übermittelt werden können.
Und tatsächlich stuften die Probanden eine Nachricht, die einen Punkt am Ende hatte, als weniger ehrlich und sogar herzlos ein, wie die Zeitung weiter berichtet.
Ein Ausrufezeichen wirkt ehrlicher
Das Experiment wurde demnach mit 126 Studenten durchgeführt. Diese hätten sowohl handschriftliche Nachrichten als auch Kurzmitteilungen auf dem Handy lesen und anschliessend bewerten sollen. Dabei handelte es sich der "Washington Post" zufolge um eine Einladung mit anschliessender Zusage des Gesprächspartners.
Dem Bericht nach zeigte sich: Wenn die ursprüngliche Nachricht durch einen kurzen Satz mit einem Punkt am Ende erwidert wurde, empfanden die Teilnehmer die Mitteilung als weniger ehrlich. Die Antwort wurde teilweise sogar als herzlos eingestuft. Bei der handschriftlichen Konversation dagegen hatte der Punkt keinen Einfluss auf die Stimmung.
Die Forscher schlussfolgern, dass der Punkt in Textnachrichten ein eigenes Leben führe. Er gehöre nicht mehr zum Ende eines Satzes dazu.
In weiteren Studien, die bisher noch nicht veröffentlicht wurden, wirken Ausrufezeichen sogar viel ehrlicher als keine Interpunktion am Ende der Nachricht. Auch Smileys werten eine Kurzmitteilung auf und zeigen die Gefühlslage des Gesprächspartners. (ff)
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