Schwalbach (dpa/tmn) - Samsung wird am 31. Oktober eine neue Akku-Software auf alle noch verbliebenen Modelle des Smartphones Galaxy Note 7 aufspielen. Damit will das Unternehmen nach eigenen Angaben Sicherheitsrisiken für Kunden minimieren und sie zur Rückgabe der Telefone bewegen.
Vermutlich durch einen Produktionsfehler kann es beim Note 7 dazu kommen, dass sich der Akku stark überhitzt oder schlimmstenfalls in Flammen aufgeht. Samsung hat das Gerät deswegen weltweit zurückgerufen und die Produktion gestoppt.
Durch das aus der Ferne installierte Update wird die Akkukapazität des Note 7 auf rund 60 Prozent reduziert. Ausserdem will Samsung "zahlreiche direkte Nachrichten" an aktive Note-7-Geräte schicken, mit denen Nutzer zum Umtausch aufgefordert werden sollen. Rund zwei Drittel aller in Europa ausgelieferten Geräte seien bereits eingetauscht worden.
Im Austausch für das Galaxy Note 7 wird Käufern laut Samsung entweder den Kaufpreis erstattet, oder sie erhalten ein Galaxy S7 oder S7 Edge inklusive der Preisdifferenz. Der Umtausch kann beim Händler oder über ein eigens eingerichtetes Internetportal erledigt werden.
Von der weiteren Verwendung des Telefons rät Samsung dringend ab. Nach Sicherung der persönlichen Daten sollten Nutzer es ausschalten. Manche Fluglinien haben die Mitnahme des Geräts bereits untersagt. Betroffen sind unter anderem Flüge in die USA oder Canada sowie Flüge von Lufthansa und Air Berlin. Abgesehen vom Sicherheitsrisiko durch mögliche defekte Akkus ist eine weitere Nutzung des Telefons auch aus einem anderen Grund nicht ratsam: Sicherheitsupdates und neue Funktionen wird es für das Gerät laut Samsung nicht mehr geben. © dpa
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