Einmal am Jahresende veröffentlicht Google seinen "Zeitgeist". Das Ranking verrät, was im vergangenen Jahr über die Suchmaschine am häufigsten gesucht wurde.

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Wie bereits im Vorjahr schaffte es der Begriff "Routenplaner" auch dieses Jahr wieder auf den ersten Platz des Google-Rankings. Und ebenfalls wie im Vorjahr ist dies nur wieder die halbe Wahrheit. Denn wenn es um den Zeitgeist geht, sortiert Google manch anstössige Begriffe bereits im Vorfeld aus. Suchwörter, wie beispielsweise "Sex" oder "Pornografie", sucht man in der Statistik vergebens.

Das diese jedoch noch öfter angefragt werden als der Routenplaner, ist einfach nachweisbar. Dazu bietet Google selbst die geeigneten Tools an. So kann man mit Google Trends mehrere Suchbegriffe miteinander vergleichen. Stellt man hier die Suchwörter Sex, Routenplaner und Telefonbuch gegenüber, kommt es zu einem nicht gerade überraschenden Ergebnis.

Betrachtet man das ganze letzte Jahr, wurde das Wort "Sex" häufiger gesucht, als der angebliche erstplazierte Routenplaner. Ob nun Sex wirklich der Top-Begriff ist, lässt sich hieraus leider jedoch immer noch nicht ableiten. Bleibt man bei den "sauberen Worten", ist die Zeitgeist-Statistik jedoch immer noch ein interessanter Anhaltspunkt für das Suchinteresse der Deutschen. Auf Platz zwei des Rankings steht das "Telefonbuch", gefolgt von Wetter, Wikipedia und Leo. Und selbst der schwedische Möbelgigant Ikea schaffte es auf den neunten Platz.

Neben den Top-Suchbegriffen gibt es noch weitere Informationen, was in einzelnen Kategorien am meisten angefragt wurde. Von Promis über Automarken bis hin zu Veranstaltungs-Tickets wurde von Google alles erfasst.

Paris Popularität schwindet

Letztes Jahr war Skandal-Promi Paris Hilton noch der am meisten gesuchte Mensch bei Google. Doch dieses Jahr muss die Hotelerbin ihren Thron räumen. Zumindest in Deutschland hat sich Rapper Bushido den ersten Platz erkämpft. Auf Platz drei landete die Band Monrose.

Erstaunliches ergibt sich auch bei der Suche nach Eintrittskarten für Veranstaltungen. Platz eins nimmt hier der Entertainer Mario Barth ein. Er lässt das gesamte Fussball-Deutschland hinter sich. Erst nach ihm reihen sich in der Ticketsuche die EM-Tickets ein, gefolgt vom HSV.

Auch der Trend zu Web-Communitys bestätigt sich in der Zeitgeist-Statistik. So handelt es sich bei den drei am schnellsten wachsenden Suchanfragen im Jahr 2007 ausschliesslich um Kontakt-Netzwerke. Den ersten Platz belegt hier "SchülerVZ", gefolgt von "StudiVZ" und den "Lokalisten".

Auch in diesem Jahr bestätigt sich wieder, dass die Deutschen im Internet vor allen Dingen eines suchen, nämlich Orientierung und Information - und natürlich Sex, Erotik und all die anderen Dinge, die in einer anständigen Statistik am liebsten totgeschwiegen werden. Trotzdem ist die erotische Seite des Webs weiter ein fester und scheinbar gefragter Bestandteil des Internets. Lassen wir uns überraschen, ob auch im Jahr 2008 der Routenplaner die offizielle Nummer eins bleibt, oder ob sich der Geist der Zeit doch langsam etwas wandeln wird.

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