München (dpa/tmn) - Smartphones mit Wasserschäden ist nicht zu trauen. Denn selbst wenn das Gerät ein Tauchbad augenscheinlich unbeschadet bestanden hat, droht noch Gefahr, berichtet die Zeitschrift "Connect" (Ausgabe 9/2017).
Ist Flüssigkeit ins Innere des Smartphones gelangt, kann sie sich dort einlagern und unbemerkt Kontakte und Lötstellen korrodieren lassen. Noch etliche Wochen später kann das zu plötzlichen Kurzschlüssen und Geräteversagen führen.
Umso wichtiger - neben regelmässiger Datensicherung - ist die richtige und vor allem schnelle Reaktion, falls das Glas mal umkippt oder das Telefon einen ungeplanten Tauchgang antritt. Die Experten raten: Das Gerät sofort ausschalten, dann die SIM- und Speicherkarten entfernen. Ist der Akku nicht fest verbaut, auch ihn entnehmen. Jetzt das Telefon mit Papiertüchern trocknen und anschliessend in ein Papiertuch wickeln. Dann zusammen mit ungekochtem Reis in einen Plastikbeutel geben und an einem warmen Ort legen.
Springt es nach einigen Tagen Trockenzeit nicht wieder an, hilft nur der Gang zum Experten. In der Smartphonewerkstatt lassen sich möglicherweise noch Daten retten. Dort kann das Gerät auch geöffnet und von innen gereinigt und getrocknet werden.
Was Nutzer auf jeden Fall vermeiden sollten, sind Radikalkuren gegen Nässe im Gerät. Tabu ist zum Beispiel das Trocknen mit dem Föhn. Dadurch richten Besitzer laut "Connect" nur noch mehr Schaden an. Durch den heissen Luftstrahl könnte etwa Wasser noch tiefer ins Gerät gedrückt werden. Ausserdem leiden Kunststoffteile und Klebeverbindungen. Sie können sich verformen oder lösen.
Ebenfalls keine gute Idee: Das Trocknen im Backofen oder der Mikrowelle. Neben garantierten Schäden an elektronischen Teilen droht hier akute Brandgefahr. © dpa
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