(mk) - Das Tippen einer Kurznachricht auf dem Handy kann eine mühsame Sache sein. Jeder Buchstabe muss exakt getroffen werden, es steht nur eine bestimmte Zeichenanzahl zur Verfügung und am Ende verschreibt man sich doch ständig. Einige dieser Probleme könnten bald der Vergangenheit angehören. Die Entwickler der Software "Swype" wollen den SMS-Markt revolutionieren.
In den 90er Jahren war das Verfassen einer Textnachricht noch eine ziemlich umständliche Angelegenheit. Wollte man zum Beispiel den Buchstaben "S" verwenden, musste man viermal auf die Taste "7" tippen. Eine deutliche Vereinfachung brachte dann das System T9 mit sich. Getippte Worte wurden vom Handy somit selbstständig erkannt
Die T9-Entwickler haben jetzt mit "Swype" ein Eingabesystem entworfen, mit dem das Schreiben noch weiter vereinfacht und beschleunigt werden soll. Wer "Swype" auf seinem Smartphone installiert hat, muss beim Tippen nicht mehr absetzen, sondern gleitet in einer fliessenden Bewegung über die digitale Tastatur. Laut Hersteller müssen die Buchstaben auch nicht ganz exakt getroffen werden, das System erkennt die Worte an dem Weg, den der Finger auf der Tastatur genommen hat.
Ein kurzes Absetzen ist nur am Ende jedes Wortes nötig, für doppelte Buchstaben genügt es dagegen, mit dem Finger kurz auf dem entsprechenden Feld zu verweilen. Ein weiterer Clou: "Swype" erkennt Gross- und Kleinschreibung selbstständig und fügt ausserdem Kommas und Punkte ohne weitere Befehle an den korrekten Stellen ein.
Bisher funktioniert die Software nur für sieben Smartphones, unter anderem für das Motorola i1, DroidX und CliqXT. Die Entwickler liessen aber bereits verlauten, dass es Ende 2010 schon bis zu 50 Geräte sein sollen. Kleiner Wermutstropfen: Apple-Geräte wie iPhone oder iPad unterstützen die Software bis jetzt noch nicht.
Man darf gespannt sein, ob "Swype" ein ähnlicher Siegeszug gelingt wie damals T9. Dann heisst es vielleicht bald, gemäss dem Motto des Herstellers, für viele Smartphone-Nutzer: "Good-bye Typing. Hello Swyping."
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