Twitter, Instagram, Facebook und Co.: Ständig gibt es neue Social-Media-Kanäle und alle sind ein wenig anders. Der neueste Schrei - und ein ernstzunehmender Konkurrent für Mark Zuckerberg - ist Snapchat. Aber was macht die App so besonders?

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Nachrichten schreiben, Fotos verschicken und Videos senden - mehr wollen Smartphone-Nutzer heutzutage im Grunde nicht. Ob nun private Nachrichten oder Nacktbilder: Die Inhalte sollten am besten auch nicht überall sichtbar sein oder gespeichert werden. Und genau dieses Konzept hat sich die App Snapchat zu eigen gemacht.

Snapchat macht Facebook Konkurrenz

Der Instant-Messaging-Dienst wurde im Jahr 2011 von Robert Murphy und Evan Spiegel gegründet und kann es mittlerweile mit Grössen wie Twitter und Facebook aufnehmen. Mark Zuckerberg erkannte bereits früh das Potential der App und bot zuerst eine Milliarde und später drei Milliarden US-Dollar für das Unternehmen. Snapchat blieb jedoch unverkäuflich.

Früher wurde die App vor allem für das Verschicken von Nacktbildern genutzt. Nach wenigen Sekunden verschwinden die Fotos wieder vom Bildschirm des Chatpartners und für Personen ohne technische Kenntnisse sind die Bilder für immer verloren.

Allerdings war Snapchat in der Vergangenheit nicht frei von Sicherheitslücken und Mängeln: Im Jahr 2014 gerieten beispielsweise Tausende Bilder von Nutzern in Umlauf.

Was macht Snapchat so besonders?

Viele Nutzer sind von der Vielzahl an Möglichkeiten in der App fasziniert. Zehn Sekunden lange Videoclips und Voicemails können kreiert sowie Selfies auf viele verschiedene Arten bearbeitet werden. Das Ganze können Nutzer dann ihren Freunden schicken. Das Besondere: Alles verschwindet nach höchstens zehn Sekunden wieder. Und sollte der Gesprächspartner einen Screenshot machen, wird es dem Absender angezeigt.

Vor allem die Einführung von "Snapchat Stories" begeistert immer mehr Nutzer. Damit können mehrere Bilder und Videos in einer Abfolge aneinandergereiht und damit eine Geschichte erzählt werden. Diese ist dann 24 Stunden lang für bestimmte Personen einsehbar und danach ebenfalls verschwunden.

Die "Snapchat Stories" machen die App auch für Journalisten attraktiv. Dadurch können sie über Grossereignisse mit Videos und Bildern berichten, ohne ihre Nutzer mit viel Text bombardieren zu müssen.

Statistiken zufolge sollen etwa 100 Millionen Snapchat-Nutzer täglich sieben Milliarden Video-Clips sehen. Die App liegt damit nur knapp hinter Facebook, hier sehen 500 Millionen Nutzer täglich etwa 8 Milliarden Clips. Ende 2015 wurde das Unternehmen von finanzen.net auf einen Wert von 19 Milliarden Dollar geschätzt. (ff)

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