(mwil) - Ein Darmstädter Polizeipsychologe hat eine Software entwickelt, die potentielle Amokläufer erkennen soll. Erste Schulen haben das Computerprogramm bereits im Einsatz.
Die Software DyRiAS (Dynamisches Risiko Analyse System) wertet Signale aus, die typisch für Jugendliche sind, die zum Amokläufer werden. Dazu analysiert sie 32 Antworten zu Fragen wie beispielsweise: "Hat sich der Schüler positiv über Gewalttäter geäussert?" oder "Beschäftigt er sich mit dem Tod?"
Das System vergleicht die Ergebnisse auffälliger Schüler mit den Daten bisheriger Amokläufer. Wird dadurch eine potenzielle Gefahr erkannt, sollen Lehrer die Polizei informieren.
Entwickelt wurde das Programm von dem Darmstädter Kriminalpsychologen Jens Hoffmann, wie das Magazin "Geo Wissen" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Nachträgliche Tests bei denen die Antworten gemäss der Vorgeschichte bisheriger Amokläufer eingegeben wurden, haben einen Warnhinweis ergeben.
Erste Schulen in Deutschland und die Stadtpolizei Zürich arbeiten bereits mit DyRiAS. Die Nutzung soll auf weitere Schulen und schulpsychologische Dienste ausgeweitet werden.
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