Berlin (dpa/tmn) - Kaum hat man sich an Full HD gewöhnt, steht mit UHD schon die nächste TV-Standardauflösung vor der Tür. Doch damit nicht genug der Abkürzungen: Die UHD-Bilder sollen künftig noch besser werden durch erheblich erweiterte Dynamik- und Farbraum-Umfänge.

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Dafür stehen die Abkürzungen HDR (High Dynamic Range) und WCG (Wide Color Gamut). Fernseher mit einer UHD-Auflösung (3840 mal 2160 Pixel), die zusätzlich diese Eigenschaften erfüllen, dürfen jetzt das neue Logo "Ultra HD Premium" tragen. Darauf weist der Branchenverband gfu hin.

Damit der HDR-Kontrastumfang vom blendenden Weiss bis zum tiefsten Schwarz überhaupt möglich wird, müssen die Geräte mit Logo hohe Helligkeitswerte erreichen. Für LCD-Fernseher schreibt die vom Herstellerverband UHD Alliance festgelegte "Ultra-HD-Premium"-Spezifikation eine Spitzenhelligkeit von 1000 Nits vor. Zum Vergleich: Nach gfu-Angaben erreichen die meisten Fernsehgeräte derzeit kaum mehr als 400 Nits.

Gleichzeitig stehe das neue Logo für eine Videosignalverarbeitung in 10-Bit-Technik. Diese kann nicht nur die Helligkeitswerte feiner differenzieren, sondern auch die Farben sehr viel genauer beschreiben: 10 Bits erlaubten mehr als eine Milliarde Farbtöne. Bisher sei eine Signalverarbeitung mit 8 Bits für jeden Bildpunkt üblich gewesen.

Dazu passen laut gfu die Anforderungen des neuen Logos an die Farbwiedergabe der Fernseher. Denn das menschliche Auge könne viel mehr Farben unterscheiden, als die Bildschirme darstellen könnten. Schon für HDTV habe die Internationale Fernmeldeunion (ITU) als Standardisierungsorganisation eine Empfehlung für mehr Farbe ausgesprochen, die sich Rec 709 nennt. Nun habe das Gremium unter dem Kürzel Rec 2020 einen nochmals erweiterten Farbraum für Ultra HD definiert. Dieser Norm entsprächen die Fernsehgeräte mit dem neuen Logo.  © dpa

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