Meerbusch (dpa-infocom) - So wie der Weltraum hat auch YouTube unendliche Weiten. Jede Minute laden Nutzer mehrere hundert Stunden Videomaterial zur Videoplattform hoch. Eine unvorstellbare Sammlung an Bewegtbildern lagert inzwischen auf den Servern.
Darunter massenweise Clips, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat - um noch eine Weltraum-Analogie zu bemühen. Diese bisher unerforschten Regionen von YouTube erschliesst ein Projekt aus San Francisco. Es trägt passenderweise den Namen "Astronaut". Dort finden Benutzer YouTube-Videos, die bisher gar nicht oder kaum aufgerufen wurden. Abertausende solcher Clips tummeln sich in der Plattform. Sie tragen oft keine Namen und sind nicht bearbeitet - vielleicht zwei Gründe für ihre mangelnde Popularität.
Sobald der Nutzer astronaut.io besucht und auf "GO" klickt, startet die Wiedergabe. Für einige Sekunden spielt die Webseite ein Video ab und springt danach zum nächsten. Im Schnelldurchlauf sieht man also einen winzig kleinen Ausschnitt des gewaltigen YouTube-Repertoires an bisher unentdeckten Inhalten.
Der Anwender hat keine Möglichkeit, vor- oder zurückzuspulen. Das einzige Bedienelement im Player ist ein Button unter dem Video. Wer diesen anklickt, darf sich den aktuellen Clip bis zum Schluss anschauen. Ist also die wackelige Aufnahme vom Kreisligakick auf dem Ascheplatz oder die schier endlose Hommage an Wellensittich Hansi wider Erwarten doch spannend, darf man einen ausgedehnten Blick darauf werfen. © dpa
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