Berlin/Bonn (dpa/tmn) - Ein verpasster Anruf einer unbekannten Nummer aus Burundi, Tansania, Benin, Marokko oder Tunesien auf dem Display: Da ist die Versuchung gross zurückzurufen. Doch dem Impuls sollte man widerstehen, rät das Verbraucherschutzportal "Mobilsicher.de".

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Denn mit einem Rückruf könnte der Angerufene Betrügern auf den Leim gehen, die damit Kasse machen - zu Lasten des Verbrauchers, den solch ein Anruf mehrere Euro pro Minute kosten kann. Erlaubt sind solche Anrufe nicht, Betroffene sollten sie der Bundesnetzagentur (BNetzA) melden. Dafür gibt es ein Formular auf deren Webseite. In der Telefon-App des Smartphones lassen sich die Nummern meist auch direkt blockieren.

Technisch funktionieren die Lockanrufe folgendermassen: Von Betrügern betriebene Computer wählen von Adresshändlern gekaufte oder per Zufall generierte Nummern für so kurze Zeit an, dass die Angerufenen praktisch keine Chance haben, das Telefonat anzunehmen - und nach dem sogenannten Anpingen rufen viele die übermittelte Rufnummer zurück.

Neu ist die Masche, die es auch mit Kurznachrichten oder Anrufen auf das Festnetztelefon gibt, nicht. Einem Sprecher der Bundesnetzagentur zufolge gibt es sie seit Mitte 2016. Die Agentur tue dagegen, was sie könne, aber ausländische Rufnummer könnten nicht abgeschaltet werden.

Bevor Betroffene solcher Ping-Anrufe eine Rechnung bezahlen, sollten sie bei der BNetzA fragen oder auf deren Massnahmenliste online nachsehen, ob in dem Zeitraum ein sogenanntes Rechnungslegungs- und Inkassierungsverbot für die fragliche Nummer bestanden hat. Dann kann der Rechnungsbetrag beim Telefonanbieter entsprechend gekürzt werden.

Derzeit gibt es den Experten von "mobilsicher.de" zufolge eine Anrufwelle mit Nummern aus den Maghreb-Staaten und anderen Ländern Afrikas. Betrüger "pingen" mitunter auch mit Nummern aus dem Inland und missbrauchen dann meist sogenannte Mehrwertdienstnummern, also Nummern, die mit Vorwahlen wie 0180, 0137 oder 0900 beginnen.   © dpa

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