Immer mehr Videostreaming-Anbieter tummeln sich auf dem Markt - und leider auch immer mehr betrügerische Pseudo-Dienste, die viel versprechen, Geld kassieren wollen - aber nichts halten.
Die Reizwörter Flix, Play oder Stream dürfen nicht fehlen, wenn sich Betrüger Internetadressen ausdenken, über die sie ihre Opfer anlocken wollen.
Derzeit existierten etwa 200 identisch aussehende Pseudo-Streamingseiten, die mit blumiger Werbung für Kino und Co. versuchen, arglose Nutzerinnen und Nutzer in Abo-Fallen zu locken, warnt die Verbraucherzentrale Niedersachsen.
Wer sich dort aber in froher Erwartung von Blockbustern und angesagten Serien registriert, stellt fest, dass man schlicht und einfach gar nichts streamen kann. Trotzdem landet alsbald eine E-Mail mit einer Zahlungsaufforderung über rund 400 Euro im Postfach - gefolgt von angeblichen Inkassoschreiben, Mahnbescheiden oder konkreten Pfändungsterminen. Diese seien aber allesamt gefälscht, geben die Verbraucherschützer Entwarnung.
Nicht zahlen: Anzeige erstatten
Betroffene sollten sich also nicht einschüchtern lassen:
- Auf keinen Fall zahlen, die Sache aber auch nicht einfach auf sich beruhen lassen: Die Verbraucherzentrale rät zu einer Anzeige bei der Polizei
Weiter wichtig zu wissen:
- Für den Fall, dass Betroffene im Netz nach Informationen suchen, haben die Betrüger vorgesorgt. Auf YouTube finden sich Videos, in denen vermeintliche Anwälte erklären, dass die Forderungen rechtmässig seien, da die Nutzungsbedingungen akzeptiert worden sind
Bescheide kommen normalerweise per Post
Das ist aber schlichtweg falsch, erklären die Verbraucherschützer. Da es gar keine Filme im Angebot gebe, werde der vermeintliche Vertrag nicht erfüllt. Es gehe einzig und allein darum, Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Ausserdem werden Mahn- und Vollstreckungsbescheide ausschliesslich per Post zugestellt. Die dafür benötigten Adressen lägen den Betreibern der Abzock-Seiten aber gar nicht vor. (dpa/af) © dpa
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