Bonn (dpa/tmn) - Viele Fernsehnutzer werden beim Zappen durch die Kanäle kaum einen Gedanken daran verschwenden: Aber auch Smart-TV-Geräte können das Ziel von Cyberkriminellen werden.
Diese versuchen, über die Internetverbindung des TV-Geräts sensible Daten auszuspionieren oder Schadsoftware aufzuspielen. Darauf weist das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik(BSI) hin. Über den Internetzugang des Fernsehers Webinhalte konsumieren oder Pay-TV-Angebote nutzen: Smart-TV bieten ihren Nutzern viel Mehrwert. Doch die Möglichkeiten bergen Tücken. Installierte Apps zum Beispiel können Schadsoftware enthalten. Sie sollten deshalb ausschliesslich aus vertrauenswürdigen Quellen wie den App-Stores der Hersteller auf das Gerät geladen werden. Auch wichtig: Die Firmware des Geräts immer auf dem aktuellsten Stand halten. Denn solche Updates schliessen oft auch aufgedeckte Sicherheitslücken der Fernseher.
So wird auch das Risiko minimiert, dass sensible Daten vom Smart-TV in falsche Hände geraten, zum Beispiel auf Nutzerkonten hinterlegte Kontoinformationen. Damit die Webcam nicht zum Ausspähen missbraucht wird und Bilder aus dem eigenen Wohnzimmer an ungewollter Stelle über den Bildschirm flimmern, sollte die kleine Kamera deaktiviert werden, solange sie nicht genutzt wird, raten die Experten. Derselbe Rat gilt auch für die Internetverbindung im Allgemeinen: Ist man mit dem Gerät nicht im Web unterwegs, schaltet man dessen Netzzugriff idealerweise ab.
Für das Fernsehverhalten interessieren sich aber nicht nur Menschen mit krimineller Energie: Auch die Hersteller der Geräte sind sehr an bestimmten Daten, etwa zum Fernsehverhalten, interessiert. Über den Umgang mit den persönlichen Daten von Seiten des Herstellers sollte man sich informieren, so das BSI. Auch ein kritischer Blick auf die Datenschutz-Einstellungen, sofern es sie gibt, ist empfehlenswert. © dpa
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