Berlin (dpa/tmn) - Einige Schlafüberwachungs-Apps versprechen genaue Messungen der Schlafphasen und dadurch einen optimalen Weckzeitpunkt. Manchmal klingelt der Wecker dadurch sogar früher als nötig.

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Unnötig, findet Prof. Ingo Fietze von der Berliner Charité. Man sollte lieber allen Schlaf nutzen, den man kriegen kann, sagte der Mediziner dem Portal "Mobilsicher.de". In den frühen Morgenstunden lägen ohnehin rund 95 Prozent der Tiefschlafphasen hinter einem.

Die Schlafphasenanalyse einiger Schlafüberwachuns-Apps mit Hilfe der Beschleunigungssensoren des Smartphones nennt Fietze "Hokuspokus". Denn die Bewegungssensoren der Smartphones reichen für eine genaue Messung nicht aus. Für eine zuverlässige Bestimmung der Schlafphasen seien auch Hirnstrommessungen und eine Messung der Aktivität von Augen- und Kiefernmuskulatur nötig. Schlafüberwachungs-Apps können nur erkennen, dass sich jemand bewegt. In welcher Schlafphase das genau geschieht, lasse sich so aber nicht zuverlässig klären.  © dpa

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