Berlin - Mal eben den Text kopieren oder das Bild herunterladen, um es an anderer Stelle zu teilen: Das soll mit einer neuen Funktion in Whatsapp nicht mehr so einfach möglich sein.

Mehr zum Thema Digitales

Wer in Einzel- oder Gruppenchats künftig "Erweiterter Chat-Datenschutz" aktiviert, kann es erschweren, dass Inhalte den jeweiligen Chat verlassen. Konkret werden dann das Exportieren des jeweiligen Chats und das automatische Herunterladen von Medien aus dem Chat blockiert, wie Meta mitteilt. Zudem würden die KI-Funktionen von Meta AI innerhalb solcher Chats deaktiviert.

Chat-Schutz ergänzt Chat-Sperre und selbstlöschende Nachrichten

Das neue Feature schaltet man ein, indem man auf den Chatnamen tippt und dann "Erweiterter Chat-Datenschutz" wählt. Meta plant nach eigenen Angaben, die Funktion weiter auszubauen.

An Privatsphäre-Features gibt es in Whatsapp aktuell bereits selbstlöschende Nachrichten und die Chat-Sperre, bei der ausgewählte Chats nur gelesen werden können, wenn man sie extra mit Passwort oder Fingerabdruck entsperrt. Sie lassen sich mit dem neuen Feature kombinieren.

Selbsthilfegruppen als Anwendungsbeispiel

Als mögliches Anwendungsbeispiel nennt Meta Settings, in denen man nicht alle Personen genau oder persönlich kennt, aber wo es dennoch um sensible Themen geht: etwa Gesprächen über gesundheitliche Herausforderungen in einer Selbsthilfegruppe.

"Netzpolitik.org" kritisiert in diesem Zusammenhang "den halbherzigen Ansatz von Whatsapp in Sachen Datenschutz und Privatsphäre". Der Messenger ermögliche zwar Ende-zu-Ende-verschlüsselte Kommunikation, speichere aber aussagekräftige Metadaten.

Chat-Schutz wird mit neuester Messenger-Version ausgerollt

Bis die neue Whatsapp-Funktion auf allen Geräten verfügbar ist, kann noch etwas Zeit vergehen. Sie wird mit der neuesten Version des Messenger für Android und iOS ausgerollt.  © Deutsche Presse-Agentur