Barcelona (dpa) – Wikipedia-Gründer Jimmy Wales will seinen Mobilfunkdienst TPO, der auch wohltätige Zwecke unterstützt, in möglichst vielen Ländern anbieten.

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"Wir haben die Intention, so schnell wie möglich so global wie möglich zu werden", sagte der 49-Jährige am Mittwoch auf der Startup-Konferenz 4YFN in Barcelona. In Grossbritannien habe TPO (The People's Operator), in den Wales vor zwei Jahren eingestiegen war, derzeit 70 000 Kunden. Ziel sei es, bis 2021 in Grossbritannien und in den USA, wo der Dienst inzwischen auch gestartet ist, einen Marktanteil von zwei Prozent zu erreichen.

Bei TPO gehen zehn Prozent des monatlichen Rechnungsbetrags an einen Zweck oder eine Sache, die der Kunde bestimmt. "Das kann auch die Schule in der Nachbarschaft sein", sagte Wales. Darüber hinaus spendet das Unternehmen 25 Prozent seines Gewinns an Wohltätigkeitsorganisationen.

Um sich die zehn Prozent Spendengelder auf der Kundenrechnung leisten zu können, verzichte TPO auf traditionelles Marketing, wie etwa Fernsehwerbung. Stattdessen setze man auf Mund-zu-Mund-Propaganda oder die Verbreitung durch soziale Netzwerke, erklärte Wales. Ihm sei klar, dass er mit seinem Geschäftsmodell nicht alle Kunden anspreche, sagte der Wikipedia-Gründer. "Wir wollen nicht der billigste Anbieter auf dem Markt sein, das können wir auch gar nicht."

Wales rief vor 15 Jahren mit einem Partner Wikipedia ins Leben, fünf Jahre später stand er auf der "Times"-Liste der weltweit einflussreichsten Menschen. Heute gibt es bei der Online-Enzyklopädie etwa 38 Millionen Beiträge in knapp 300 Sprachen. In Deutschland liegt Wikipedia aktuell auf Platz sieben der meistbesuchten Websites.  © dpa

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